Alles im Rahmen
Na also, es geht doch! Das wird mancher sagen, wenn er die Nachricht vom Rüstungsgeschäft der Firma Airbus mit der Bundeswehr liest. Genauer gesagt die Tatsache zur Kenntnis nimmt, dass 15 Hubschrauber vom Typ H145M wie geplant ausgeliefert wurden. Also im vereinbarten Zeitraum, im Kostenrahmen und ohne Beanstandungen. Bei anderen Projekten sah dies anders aus. Bis der Kampfhubschrauber Tiger und der Transporthelikopter NH 90 an die Truppe geliefert wurden, vergingen viele Jahre. Termine verzögerten sich immer wieder und es gab Berichte über vermeintliche Unzulänglichkeiten. Dies hatte vielfältige Ursachen. Zum einen mussten diese Maschinen völlig neu entwickelt werden, die Vorgaben der Bundeswehr änderten sich immer wieder und die Interessen mehrer Staaten waren unter einen Hut zu bringen, da es sich um multinationale Projekte handelte.
Inzwischen bemühen sich Wirtschaft und Bund, die Aufträge effizienter und konstruktiver abzuwickeln. Die H 145 M ist ein Beispiel, wie es gelingen kann. Die Voraussetzungen dafür waren allerdings weit günstiger als bei Tiger und NH 90, denn die 15 Exemplare für das Kommando Spezialkräfte (KSK) basieren auf dem zivilen Modell H 145. Dieses ist seit vielen Jahren bewährt und weiterentwickelt. Es war also nur noch nach den Wünschen der Truppe umzurüsten.
Das Unternehmen sieht nun Chancen für weitere Militäraufträge – mit der Bundeswehr, aber auch mit anderen Staaten. Natürlich werden damit die Arbeitsplätze in Donauwörth gesichert.
Von Vorteil für beide Seiten scheint auch der Wartungsvertrag, wie er bei der H145M geschlossen wurde. Wenn die Firma für den Service verantwortlich zeichnet und je nach Erfolg bezahlt wird, scheint die Verfügbarkeit der Maschinen weit höher zu sein, als wenn sich die Bundeswehr selbst darum kümmert. Ein Modell, das Schule machen könnte – und den Airbus-Standort weiter stärkt.