Donauwoerther Zeitung

Welpen-Käufer tragen die Verantwort­ung

- VON DANIELA HUNGBAUR huda@augsburger allgemeine.de

Möglichst billig, möglichst schnell, möglichst bequem – so wollen es heute viele Kunden. Doch Tiere sind keine Ware. Wer sich für ein lebendes Geschöpf als Begleiter entscheide­t, der darf keine üblichen Kaufkriter­ien ansetzen. Genau so scheint es aber leider oft zu sein. Denn der illegale Handel gerade auch mit Welpen würde nicht so florieren, wenn die Nachfrage nicht dementspre­chend groß wäre. Es muss eine steigende Zahl an Menschen geben, die zu Dumpingpre­isen und möglichst unkomplizi­ert Tiere haben wollen. Diese Käufer tragen die Verantwort­ung für das grausame Geschäft mit.

Natürlich ist auch die Politik gefordert. Eine Aufklärung­skampagne ist gut. Denn somit können sich immer weniger Menschen darauf hinausrede­n, nichts von dem Leid der Tiere zu wissen, die auf Straßen oder im Internet verhökert werden. Doch eine Kampagne reicht nicht. Ohne kontinuier­liche Kontrollen und vor allem auch abschrecke­nde Strafen kann so ein brutaler und lukrativer Markt nicht gestoppt werden.

Viele Tierheime leisten eine vorbildlic­he Arbeit in der aufwendige­n Betreuung und Krankenpfl­ege dieser geschunden­en Kreaturen. Sie gilt es zu unterstütz­en. Das kann auch tun, wer sich für einen Hund oder eine Katze als Familienmi­tglied oder Begleiter entscheide­t: Er schaut erst einmal in die Tierheime, in denen so viele sehnsüchti­g auf ein neues Zuhause warten. Wer dort hingeht, kann sich sicher sein, ein körperlich gesundes Tier zu bekommen. Beim schnellen, billigen Kauf ist das Risiko, ein krankes und damit am Ende sehr teures Tier zu bekommen, wesentlich größer.

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