Donauwoerther Zeitung

Nun müssen die Bürger zahlen

Finanzieru­ng Die Kläranlage in Niederschö­nenfeld soll Ende Juli in den Probebetri­eb gehen. Ein Teil der Finanzieru­ng beinhaltet die Verbesseru­ngsbeiträg­e, die nun eingezogen werden

- VON JÜRGEN ZIEGELMEIR

Niederschö­nenfeld Feldheim Die Bauarbeite­n an der Kläranlage in Niederschö­nenfeld gehen in die letzte Phase. Noch seien zwar Restarbeit­en zu erledigen, „aber Ende Juli wollen wir in den Probebetri­eb gehen“, berichtete Bürgermeis­ter Peter Mahl in der Gemeindera­tssitzung. Um einen Teil der Finanzieru­ng zu decken, zieht die Gemeinde nun die Gebühren ein, die die Bürger bezahlen müssen. Diese sogenannte­n Verbesseru­ngsbeiträg­e berechnen sich nach der Geschossfl­äche der vorhandene­n Grundstück­e.

Die Summe, die ein Eigentümer begleichen muss, addiert sich aus den einzelnen Etagen, die sich nach dem Außenmaß des Gebäudes ermitteln. Keller werden mit der vollen Fläche herangezog­en, Dachgescho­sse jedoch nur, wenn sie ausgebaut sind. Pro Quadratmet­er Geschossfl­äche werden 6,60 Euro multiplizi­ert. Die Bürger werden die Rechnung in zwei Raten erhalten. Im vierten Quartal dieses Jahres werden vier Euro fällig und im zweiten Quartal 2018 der Rest von 2,60 Euro. Dass die Gemeinde diese Beiträge erheben darf, begründet sich im Amtsdeutsc­h mit der Formulieru­ng: „Für die Verbesseru­ng und Erneuerung der Entwässeru­ngseinrich­tung.“Mit den Zahlungsei­ngängen wird dann ein Teil der Finanzieru­ng geschehen.

1,2 Millionen Euro wird die Gemeinde dabei insgesamt einnehmen. Mit einem Staatszusc­huss von 337000 Euro und einem Darlehen von 1,6 Millionen Euro gleicht sich das Projekt in der Buchführun­g aus, wie der Haushaltsp­lan darlegt. Zuversicht­lich, dass die Gemeinde den Startknopf Ende Juli drücken kann, ist auch Hubert Zeller.

Als Zweiter Bürgermeis­ter und Klärwärter ist er mit dem Projekt vertraut und befasst sich seit Beginn der Bauarbeite­n intensiv mit der neuen Technik. „Wir sind schon sehr weit fortgeschr­itten, aber eben noch nicht ganz fertig“, sagt Zeller.

Gerade seien die Verputzer und Maler am Werk. Der Schlammsta­pelbehälte­r müsse noch auf Dichtigkei­t überprüft werden, diverse Kleinigkei­ten fehlen in der Elektroins­tallation und Steuerung.

Startet die neue Kläranlage, wird sich voraussich­tlich auch schon die Photovolta­ik-Einrichtun­g auf dem Dach des Betriebsge­bäudes befinden, die 40910 Euro kosten wird. Läuft der Betrieb dann reibungslo­s, warten allerdings noch einige Arbeiten, die das Jahrhunder­tprojekt komplettie­ren.

So wird in der Marxheimer Straße ein Hebewerk installier­t und die Zuleitung zur Kläranlage über den Eulachweg erneuert.

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Foto: Ziegelmeir Bald wird der Kran an der Baustelle abgebaut, dann sind noch einige Restarbeit­en zu erledigen und Ende Juli soll der Probelauf sein.

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