Donauwoerther Zeitung

Flugschrei­ber entdeckt

Ermittler hoffen auf Erkenntnis­se

- Interfax

Stepanowsk­oje Nach dem Absturz eines russischen Passagierf­lugzeugs mit 71 Menschen an Bord haben die Einsatzkrä­fte nahe der Absturzste­lle zwei Flugschrei­ber entdeckt. Einer habe zwar leichte Schäden, teilte der Zivilschut­z des Moskauer Gebietes am Montag mit. Die Ermittler könnten die Daten aber auswerten, hieß es der Agentur zufolge.

Am Sonntag war das Flugzeug der russischen Saratow Airline wenige Minuten nach dem Start vom Moskauer Flughafen Domodedowo abgestürzt. Keiner der 65 Passagiere und sechs Crew-Mitglieder überlebte das Unglück.

Heftiger Schneefall hat die Untersuchu­ngen zu dem Absturz gestern erheblich behindert. Die Bergungsar­beiten sollen in den kommenden sieben Tagen weitgehend abgeschlos­sen sein, wie Katastroph­enschutzmi­nister Wladimir Putschkow in der Nacht auf Montag an der Absturzste­lle sagte. Das Ermittlung­skomitee nannte menschlich­es Versagen, schlechtes Wetter, einen technische­n Defekt oder eine Missachtun­g der Sicherheit­sbestimmun­gen als mögliche Ursachen. Die Option eines Terroransc­hlags erwähnten die Experten nicht. Zum Unglücksze­itpunkt soll schlechte Sicht geherrscht haben. Die Trümmertei­le der Maschine vom Typ An-148 waren über 30 Hektar verteilt. Bei dem Flugzeug des ukrainisch­en Hersteller­s Antonow handelt es sich um eine zweimotori­ge Kurzstreck­enmaschine. Seit ihrer Inbetriebn­ahme 2004 wurden mindestens fünf bedenklich­e Vorfälle mit dem Fahrwerk, dem Stromsyste­m und dem Leitsystem bekannt.

 ?? Foto: Russian Emergency Ministry, afp ?? 900 Retter arbeiten an der Unfallstel­le.
Foto: Russian Emergency Ministry, afp 900 Retter arbeiten an der Unfallstel­le.

Newspapers in German

Newspapers from Germany