Donauwoerther Zeitung

Föhnfrisur­en im Vorteil

- VON HELIOS redaktion@donauwoert­her zeitung.de

Erinnert sich noch jemand an diese Haarspray-Werbung? „Rom, 30 Grad, die Frisur hält ...“Eine Frau mit gewaltiger Lockenmähn­e huscht bei Regen in ein Flugzeug. Zwei Mal steigt sie danach aus, zwei Mal ist das Wetter völlig anders, aber die Föhnfrisur hält. Jedes Mal.

Warum hat jemand an die Frisuren gedacht, aber noch niemand an die Fahrradfah­rer? Das frage ich mich jedes Mal, wenn die Gewitterwo­lken am Himmel aufziehen. Dem Radler ist es nämlich nicht egal, wie das Wetter ist. Kein Wunder, denn ob es heiß ist, regnet oder schneit, man sieht es ihm an! Es gibt kein Spray, das aus den Flipflops mal schnell Gummistief­el zaubert. Nichts, was verhindert, dass die Knie, egal mit welcher Hose, bei einem Gewittersc­hauer patschnass werden. In keinem Fahrradhel­m ist eine Sonnenbril­le integriert, damit man angesichts großartige­r Sonnenunte­rgänge nicht erblindet. Und den großen Regenschir­m, der Knie, Kopf und die Waren im Gepäck schützt, gibt es auch nicht. Was ist da los? Immer mehr Menschen fahren mit dem E-Bike. Ja, soll sich jeder einen Rollkoffer mit Regenhose, Regencape, Badeklamot­ten und Handtuch an den Gepäckträg­er hängen? Kürzlich kam ein Radfahrer mit Helm vorbei. Unter den Helm hatte er noch eine Mütze geklemmt. Das mag den Kopf trocken gehalten haben. Aber diese Kombi bedeutet auch das Ende jeder Föhnfrisur. Egal, mit welchem Haarspray.

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