Föhnfrisuren im Vorteil
Erinnert sich noch jemand an diese Haarspray-Werbung? „Rom, 30 Grad, die Frisur hält ...“Eine Frau mit gewaltiger Lockenmähne huscht bei Regen in ein Flugzeug. Zwei Mal steigt sie danach aus, zwei Mal ist das Wetter völlig anders, aber die Föhnfrisur hält. Jedes Mal.
Warum hat jemand an die Frisuren gedacht, aber noch niemand an die Fahrradfahrer? Das frage ich mich jedes Mal, wenn die Gewitterwolken am Himmel aufziehen. Dem Radler ist es nämlich nicht egal, wie das Wetter ist. Kein Wunder, denn ob es heiß ist, regnet oder schneit, man sieht es ihm an! Es gibt kein Spray, das aus den Flipflops mal schnell Gummistiefel zaubert. Nichts, was verhindert, dass die Knie, egal mit welcher Hose, bei einem Gewitterschauer patschnass werden. In keinem Fahrradhelm ist eine Sonnenbrille integriert, damit man angesichts großartiger Sonnenuntergänge nicht erblindet. Und den großen Regenschirm, der Knie, Kopf und die Waren im Gepäck schützt, gibt es auch nicht. Was ist da los? Immer mehr Menschen fahren mit dem E-Bike. Ja, soll sich jeder einen Rollkoffer mit Regenhose, Regencape, Badeklamotten und Handtuch an den Gepäckträger hängen? Kürzlich kam ein Radfahrer mit Helm vorbei. Unter den Helm hatte er noch eine Mütze geklemmt. Das mag den Kopf trocken gehalten haben. Aber diese Kombi bedeutet auch das Ende jeder Föhnfrisur. Egal, mit welchem Haarspray.