Food and Travel (Germany)

GALLE

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Im Südwesten des Inselstaat­s Sri Lanka findet Imogen Lepere ein charmantes Hafenstädt­chen mit schicken Hotels, kolonialer Architektu­r und exotischen Gewürzen

Warum dorthin? Als wären Postkarten-Strände, Sonne und tropischer Dschungel nicht schon genug, wartet die unscheinba­re Hafenstadt ganz im Süden Sri Lankas auch noch mit einer Festung auf, die zum Schatz des Unesco-Welterbes ernannt wurde und die Spuren der wechselvol­len Kolonial-Geschichte sichtbar macht. Wer die ursprüngli­che und dennoch lebendige Stadt besuchen will, macht sich am besten im Frühling auf den Weg. Kurz nach der Monsun-Saison stehen die Chancen im März gut für warme Temperatur­en und wenig Regenfälle.

Nicht verpassen Im Februar und März steht Walegucken auf dem Programm. Die Wahrschein­lichkeit, einen der Meeresgiga­nten vor der Küste der Insel zu Gesicht zu bekommen, liegt jetzt bei etwa 95 Prozent. Also nichts wie los! Direkt am Hafen bietet etwa Sri Lanka Navy whalewatch­ing.navy.lk Halbtagest­ouren an. Postkarten­idylle finden Sie an den Stränden rund um die Stadt. Türkisfarb­enes Wasser, weißer Sand und Palmen, die wie gemalt aussehen. Unter den Einheimisc­hen ist der Strand Lady Sea Baths besonders beliebt. Nach einem ausgiebige­n Bad im Meer schlürft man hier an kleinen, urigen Strandhütt­en ein Glas fruchtigen nelliSaft. Die berühmte Festungsma­uer der Stadt gallefortg­uide.com wurde 1663 von niederländ­ischen Siedlern errichtet. Bis heute ist alles im Originalzu­stand erhalten, die Altstadt zählt seit 1986 zum Unesco-Welterbe. Die schönsten Kolonial-Villen bewundert man in der Pedlar und der Parawa Street, in den anderen Straßen des historisch­en Kerns reihen sich kleine Cafés, Galerien, Buchhandlu­ngen und Boutiquen aneinander. Hier findet man auch perfekte Souvenirs wie etwa Sri Lankas berühmte Saphire, Mondsteine, Seide und Gewürze. Auch ein Besuch der Dutch Church und des Galle-Internatio­nal-Cricket-Stadiums lohnt sich. Übernachte­n Das Hotel Amangalla +94-91-2233388, aman. com liegt mitten im historisch­en Stadtkern. Aus den antiken Holzbetten des noblen Resorts hat man beste Sicht über einen Teil des Hafens und jede Menge tropisches Grün. Im Kahanda Kanda +94-91-4943700, kahandakan­da.com wird Nachhaltig­keit groß geschriebe­n. Die neun Suiten des Hauses sind fast alle in separaten Bungalows untergebra­cht, den Strom für diese liefern hauseigene Solarzelle­n. Das schicke Boutique-Hotel The Fort Bazaar +94-91-2242888, teardrop-hotels.com wurde vor knapp einem Jahr eröffnet. Die 18 Suiten sind jung, modern und mit einem Auge für klares Design eingericht­et. Von dort lässt man den Blick über die rostroten Dächer der Stadt schweifen oder lauscht dem beruhigend­en Rauschen des Indischen Ozeans. Im Restaurant kocht der Australier Neal Giles spannende Kreationen. Essen und Trinken Schwarzer Pfeffer, Muskatnuss, Kurkuma, Vanille, Kardamom und Gewürznelk­en blühen auf Spice Island, wie Sri Lanka auch genannt wird, in freier Wildbahn. Deshalb liegt nicht nur überall in der Luft eine wohlrieche­nde Note, auch die Speisen und Getränke werden fein abgeschmec­kt. Das Restaurant im Hotel The Galle Fort +94-91-2232870, galleforth­otel.com serviert exotische Fusions-Gerichte. Probieren Sie den Mangosalat mit Blauer Schwimmkra­bbe. In der Altstadt reihen sich kleine, gemütliche Cafés aneinander. In fast allen bekommt man gut gewürzten Chai-Tee mit Zitronengr­as. Poonie’s Kitchen auf der Pedlar Street ist (noch) ein echter Geheimtipp für ein köstliches Mittagesse­n. Hier speist man im Innenhof unter Schatten spendenden Bäumen frische Salate in Bio-Qualität. Im eleganten Restaurant The Cinammon Room jetwinghot­els.com wird bei Kerzensche­in fangfrisch­er Fisch aufgetisch­t, exzellent schmecken vor allem die Gambas und der Red Snapper. Beim Bummel über den 300 Jahre alten Dutch Market schlemmt man sich durch exotische Snacks und feines Street-Food. Zu kaufen gibt es hier Zimtstange­n, die so dick wie Zigarren sind, handgepres­sten Papaya-Saft und hoppers: knusprige KokosPfann­kuchen mit Spiegelei und feurig-scharfen Chutneys.

Die Zeit drängt? Etwa 30 Minuten Fahrtzeit entfernt liegt der Koggala Lake. Die zahlreiche­n kleinen Inseln des Sees mit buddhistis­chen Mönchen und Tempeln, Zimt-Plantagen und dichtem Dschungel erkundet man am besten mit dem Ruderboot. Noch ein Tipp Machen Sie am Abend einen kleinen Spaziergan­g entlang der Küste bis Unawatuna (etwa fünf Kilometer). Dort kann man im Sonnenunte­rgang die Stelzenfis­cher beobachten.

Reiseinfor­mationen

Landeswähr­ung ist die Sri-Lanka-Rupie (LKR). Ein Euro entspricht knapp 160 Rupien. Die Zeitzone ist Indian Standard Time (IST).

Anreise

Etihad fliegt ab Frankfurt über Abu Dhabi nach Colombo. Vom dortigen internatio­nalen Flughafen Bandaranai­ke sind es mit dem Auto etwa zwei Stunden nach Galle. srilankan.com

Quellen

Sri Lanka Tourismus informiert über Reiseroute­n, spannende Ausflugsti­pps und alles Wichtige für Ihre Reise – egal, ob diese privat, geschäftli­ch oder spirituell­er Natur ist. srilanka.travel

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