Nicht zu Lasten der Mitarbeiter
Wenn auf eine Stadtverwaltung immer mehr Aufgaben zukommen, darf dies nicht zu Lasten der Beschäftigten gehen. Es muss gewährleistet sein, dass genügend Personal vorhanden ist, um die Arbeiten zu erledigen. Insofern ist der Ruf nach zusätzlichen Stellen, wie er von der Personalvertretung geäußert wird, nachvollziehbar. Allerdings schwimmt die Stadt nicht im Geld. Jede weitere neue Stelle schlägt sich auf die Personalausgaben nieder. Es wird ein zähes Ringen, denn die Finanzen geben die Richtung vor.
Ein Ansatz muss daher sein, den Aufgabenbereich zu präzisieren. Das Grünamt, das neue Stellen bekommt, dient als Beispiel: Welche Aufgaben sind künftig von den Mitarbeitern, die unterwegs sind, vorrangig zu erledigen? Welche städtischen Grünanlagen müssen in welche Form gepflegt werden? Wie oft muss gemäht werden? Wie steht es um den Blumenschmuck? Werden einzelne Aufgaben reduziert, geht es letztlich mit etwas weniger Personaleinsatz. Dieses Prinzip gilt nahezu für jede Dienststelle.
Mitarbeiter der Stadt haben in der jüngsten Vergangenheit gezeigt, dass in Krisenzeiten auf sie zu zählen ist. Um die Flüchtlingsansturm zu bewältigen, wechselten knapp 20 Beschäftigte aus unterschiedlichen Referaten für eine Übergangszeit in den Aufgabenbereich, der vom Sozialreferat gesteuert wird. Durch diese Bereitschaft zum Wechsel wurden zusätzliche Personalkosten vermieden.