Friedberger Allgemeine

Konrad Höß will nicht geschont werden

Fußball Beinahe wären sie vor Gericht gelandet: Nun wettert Pipinsried­s Präsident gegen Ex-Trainer Strobl

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Pipinsried Nicht einverstan­den ist Konrad Höß mit den Aussagen des Ex-Trainers der Bayernliga-Fußballer des TSV Schwabmünc­hen, Tobias Strobl. Es geht immer noch um den Prozess, durch den die Schwabmünc­hner bewirken wollten, dass Strobl auch als Spieler zur Verfügung steht (wir berichtete­n).

„Ich will von Schwabmünc­hen nicht geschont werden. Das ist unnötig.“Konrad Höß, der Macher beim FC Pipinsried, glaubt, dass Strobls Aussage, er nehme Rücksicht auf Höß’ Gesundheit, ironisch gemeint war. „Mir geht es ganz ordentlich. Ich bin täglich auf dem Fußballgel­ände und habe es zum Schmuckstü­ck ausgebaut.“Worum es eigentlich geht? In einem Interview sagte Strobl, dass er Höß we- gen seines angeschlag­enen Gesundheit­szustands schonen und ihn nicht mit rechtliche­n Dingen belasten wolle: Der TSV Schwabmünc­hen zog unter anderem deshalb seine Klage vor dem Arbeitsger­icht gegen den FC Pipinsried zurück, in dem es darum ging, dass Tobias Strobl auch als Spieler beim TSV Schwabmünc­hen aktiv sein darf, und nicht nur als Trainer.

„Ich habe deshalb Germar Thiele angerufen und nicht umgekehrt. Ich war verhandlun­gsbereit. Und wir hätten uns schon einigen können. Aber Thiele wollte nicht. Das Gespräch dauerte nur zehn Sekunden“, so Höß, der die finanziell­e Seite des Falls Strobl ganz anders sieht: „Ich hätte eigentlich von ihm Geld fordern müssen und nicht umgekehrt. Denn er hat mich schmählich im Stich gelassen.“

Höß sagt über Strobl: „Strobl hat bei mir sehr gute Arbeit gemacht. Ich habe ihm aber auch alle Wünsche erfüllt und es lief bestens. Aber als es dann um den Aufstieg ging, den ich eigentlich gar nicht wollte, und wir in Regensburg mit 1:6 verloren, da ist Strobl psychisch zusammenge­brochen. Er war wohl zu ehrgeizig und warf nach diesem Misserfolg einfach alles hin. Ich habe ihn gebeten, weiterzuma­chen. Er wollte aber nicht. Eigentlich tut mir Strobl leid.“

Den Prozess wollte der Pipinsried­er nicht. „Es geht doch eigentlich um Sport und um nichts Anderes.“Trotzdem: Höß war sich sicher, dass er gewinnt: „Wenn der Höß vor Gericht geht, dann weiß er auch, dass er recht hat. Ich werte das Ende des Prozesses als Sieg für mich“, so Höß. Er hofft jetzt, dass sich das Verhältnis zu Schwabmünc­hen wieder bessert, „denn wir konnten es eigentlich immer ganz gut miteinande­r.“(rr)

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Archivfoto: Reinhold Rummel Konrad Höß geht es „ganz ordentlich“, wie er sagt. Jedenfalls möchte der FCP-Präsident nicht von Ex-Trainer Strobl geschont werden.

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