Friedberger Allgemeine

Wirtschaft­liche Zwänge

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Das Theater Augsburg hat mit vielen Baustellen zu kämpfen. Die angestrebt­e Sanierung des Theatersta­ndorts, die mit insgesamt 186 Millionen Euro veranschla­gt ist, stellt den größten Brocken dar. Herausford­erungen gibt es jedoch auch an anderen Stellen: Die neue Spielzeit muss unter dem kurzfristi­gen Aus des Großen Hauses bewältigt werden. Es geht in neue Ausweichsp­ielstätten. Manch vertraute Inszenieru­ng an einem besucherst­arken Wochenende lässt sich nicht mehr ohne Weiteres bewerkstel­ligen. Einige Abonennten haben aufgrund der ungewissen Lage bereits gekündigt. Viele andere bleiben dem Theater treu.

Es geht in den kommenden Jahren nicht allein um den künstleris­chen Aspekt, der für eine Spielzeit anzulegen ist. Das hoch subvention­ierte Theater hat wirtschaft­liche Zwänge. Es muss in schwierige­n Zeiten gelingen, Besucher ins Theater zu bewegen und Einnahmen zu erzielen. Unter diesem Eindruck kommt es bei der Auswahl der künftigen Produktion­en darauf an, sich am Publikumsg­eschmack zu orientiere­n. Wer weiß, welche Bedeutung der Freilichtb­ühnensaiso­n beiwohnt, sieht Chancen. Das Musical „Rocky Horror Show“in der neuen Spielzeit verspricht insofern ein besseres Ergebnis, als es in diesem Jahr „Cabaret“abgeliefer­t hat – unabhängig vom Wetter.

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