Friedberger Allgemeine

Friedberg bietet Unterhaltu­ng

Wettkampf Beim Hans-Böller-Lauf beweisen die „Friends of Therapie- und Trainingsz­entrum Friedberg“ihre Ausdauer und Schnelligk­eit. Eine Mannschaft sorgt besonders für Aufsehen

- VON PHILIPP SCHRÖDERS Programm am Wochenende schr-@augsburger-allgemeine.de

Eins ist sicher. Am vergangene­n Wochenende kam in Friedberg keine Langeweile auf. Es fanden gleich mehrere Veranstalt­ungen statt, die Besucher weit über die Stadtgrenz­en hinaus anziehen.

Seit Freitag kommen die Gäste beim Friedberge­r Volksfest wieder auf ihre Kosten. Dabei standen nicht nur der Festzeltbe­trieb, Blaskappel­len und Partybands auf dem Programm. Es ging auch sportlich zu. Der Hans-Böller-Lauf feierte ein beeindruck­endes Jubiläum. Zum 25. Mal fand der Wettbewerb statt. 19 Teams traten an, teilweise mit ambitionie­rten Läufern besetzt. Das Friedberg nicht nur auf Tradition setzt, sondern sich auch gerne unkonventi­onell präsentier­t, bewiesen wieder die Ausrichter von Reggae in Wulf. Wer sich auf dem Festivalge­lände umhört, merkt schnell, dass die Musikfans inzwischen zum Teil aus den bayerische­n Metropolen Nürnberg und München anreisen.

Jeodoch ließ das Wetter am Freitag zunächst Schlimmes befürchten. Tagsüber regnete es in Strömen. Die Festivalbe­sucher ließen sich nicht abschrecke­n, sie tanzten den Regen nach Aufforderu­ng von Ganjaman einfach weg. Davon profitiert­en auch die Besucher und Musiker beim Auftakt des Volksfeste­s. Sie erreichten den Festplatz, ohne nass zu werden.

Friedberg Anfänglich bereiteten schwarze Wolken im Westen den Organisato­ren und einigen Zuschauern Sorgen. Doch die zogen bald davon, und das Wetter hielt bis zum Ende des Hans-Böller-Laufs in Friedberg. Am Samstag fand die 25. Auflage statt, und der Jubiläumsl­auf zwischen der Garage Ost und dem Rathaus war wieder sehr spannend. Als Favoriten gingen neben dem letztjähri­gen Sieger LC Aichach und der DJK Friedberg die neue Mannschaft „Friends of Therapie- und Trainingsz­entrum Friedberg“ins Rennen.

Eine Besonderhe­it war zudem die 19. Staffel – die „Lions“. Die Teilnehmer eines Schüleraus­tausches traten spontan außer Konkurrenz an und sorgten mit ihren insgesamt zehn verschiede­nen Nationalit­äten für Aufsehen.

Generell bildeten die Teams laut Organisato­r Eberhard Krug eine erfreulich­e Mischung. „Gerade die Vielfalt zwischen Profis und Nichtläufe­rn bildet einen Querschnit­t der Friedberge­r Bevölkerun­g. Vor allem dieses Jahr zusammen mit den verschiede­nsten Nationen ist der Lauf wieder charmant für alle.“Tatsächlic­h zeigte der Somalier Nazir Jedifara – aus dem Team des Friedberge­r Kinderheim­s – gleich nach dem Start, was in ihm steckt, und führte die erste Runde an.

Die folgenden Runden ließen aber nicht mehr viel Raum für Spekulatio­nen. Überzeugen­d liefen die „Friends of Therapie- und Trainingsz­entrum Friedberg“am Schluss als Erste ins Ziel, der Streckenre­kord (24:53) war nie in Gefahr. Die Gruppe rund um Florian Breuer freute sich bei der Siegerehru­ng nicht nur über den Pokal, sondern auch über eine Brotzeit im Festzelt.

Um die anderen begehrten Plätze auf dem „Stockerl“kämpften die DJK Friedberg und die jungen Handballer „Running Gags“. In der letzten Runde lieferten sich der Leichtathl­et Stefan Gorol und Jonathan Dorsch ein Rennen, bei dem Gorol als knapper Sieger hervorging.

Manuel Weindl von den altbekannt­en „Ostler Papas“freute sich schon vor dem Rennen. „Es macht jedes Jahr wieder Spaß, mitzulau- mit all den anderen genialen Teams.“Im Vergleich zum Vorjahr war seine Mannschaft etwa zwei Minuten langsamer und stieg auf den zehnten Platz ab. Die Agrarflitz­er rutschten trotz ihres starken Teams auf Platz fünf ab. Unter den ersten zehn waren auch die beliebten Frauen von der Leichtathl­etik des TSV Friedberg, die außerdem mit ihren farbenfroh­en Outfits überzeugte­n.

Sabine Negele kommentier­te durchgehen­d das Geschehen, behielt den Überblick über die Lage und lockerte die Stimmung auf. Den meisten Applaus bekamen wieder die jüngsten Läufer, wie die „Bad Boys“oder die „Ostler Kids“. Tafen, tonka-Chef Andreas Schechinge­r und seine Mannschaft stellten sich einer Herausford­erung. Sie absolviert­en die 950 Meter lange Strecke mit Rucksäcken auf den Schultern.

Daniel Götz, der den Startschus­s abfeuerte, war wieder sehr zufrieden mit dem Lauf. „Der Hans-Böller-Lauf ist für jedermann da. Man muss nicht wochenlang trainieren, und er ist als Rahmenvera­nstaltung perfekt für das Friedberge­r Volksfest.“

Wer Gefallen am Laufen oder nur am Zuschauen gefunden hat, kann sich bereits nächstes Wochenende auf die Aichach-Friedberg-Städtestaf­fel freuen.

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Foto: Otmar Selder Hans-Böller-Lauf in Friedberg: Christian Schiller von den „Friends of Therapieze­ntrum“läuft den Sieg sicher nach Hause.
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Foto: Leonie Steinhardt Rasanter Start beim Hans-Böller-Lauf in Friedberg.
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Nazir Jedifara führte die erste Runde an.

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