Friedberg bietet Unterhaltung
Wettkampf Beim Hans-Böller-Lauf beweisen die „Friends of Therapie- und Trainingszentrum Friedberg“ihre Ausdauer und Schnelligkeit. Eine Mannschaft sorgt besonders für Aufsehen
Eins ist sicher. Am vergangenen Wochenende kam in Friedberg keine Langeweile auf. Es fanden gleich mehrere Veranstaltungen statt, die Besucher weit über die Stadtgrenzen hinaus anziehen.
Seit Freitag kommen die Gäste beim Friedberger Volksfest wieder auf ihre Kosten. Dabei standen nicht nur der Festzeltbetrieb, Blaskappellen und Partybands auf dem Programm. Es ging auch sportlich zu. Der Hans-Böller-Lauf feierte ein beeindruckendes Jubiläum. Zum 25. Mal fand der Wettbewerb statt. 19 Teams traten an, teilweise mit ambitionierten Läufern besetzt. Das Friedberg nicht nur auf Tradition setzt, sondern sich auch gerne unkonventionell präsentiert, bewiesen wieder die Ausrichter von Reggae in Wulf. Wer sich auf dem Festivalgelände umhört, merkt schnell, dass die Musikfans inzwischen zum Teil aus den bayerischen Metropolen Nürnberg und München anreisen.
Jeodoch ließ das Wetter am Freitag zunächst Schlimmes befürchten. Tagsüber regnete es in Strömen. Die Festivalbesucher ließen sich nicht abschrecken, sie tanzten den Regen nach Aufforderung von Ganjaman einfach weg. Davon profitierten auch die Besucher und Musiker beim Auftakt des Volksfestes. Sie erreichten den Festplatz, ohne nass zu werden.
Friedberg Anfänglich bereiteten schwarze Wolken im Westen den Organisatoren und einigen Zuschauern Sorgen. Doch die zogen bald davon, und das Wetter hielt bis zum Ende des Hans-Böller-Laufs in Friedberg. Am Samstag fand die 25. Auflage statt, und der Jubiläumslauf zwischen der Garage Ost und dem Rathaus war wieder sehr spannend. Als Favoriten gingen neben dem letztjährigen Sieger LC Aichach und der DJK Friedberg die neue Mannschaft „Friends of Therapie- und Trainingszentrum Friedberg“ins Rennen.
Eine Besonderheit war zudem die 19. Staffel – die „Lions“. Die Teilnehmer eines Schüleraustausches traten spontan außer Konkurrenz an und sorgten mit ihren insgesamt zehn verschiedenen Nationalitäten für Aufsehen.
Generell bildeten die Teams laut Organisator Eberhard Krug eine erfreuliche Mischung. „Gerade die Vielfalt zwischen Profis und Nichtläufern bildet einen Querschnitt der Friedberger Bevölkerung. Vor allem dieses Jahr zusammen mit den verschiedensten Nationen ist der Lauf wieder charmant für alle.“Tatsächlich zeigte der Somalier Nazir Jedifara – aus dem Team des Friedberger Kinderheims – gleich nach dem Start, was in ihm steckt, und führte die erste Runde an.
Die folgenden Runden ließen aber nicht mehr viel Raum für Spekulationen. Überzeugend liefen die „Friends of Therapie- und Trainingszentrum Friedberg“am Schluss als Erste ins Ziel, der Streckenrekord (24:53) war nie in Gefahr. Die Gruppe rund um Florian Breuer freute sich bei der Siegerehrung nicht nur über den Pokal, sondern auch über eine Brotzeit im Festzelt.
Um die anderen begehrten Plätze auf dem „Stockerl“kämpften die DJK Friedberg und die jungen Handballer „Running Gags“. In der letzten Runde lieferten sich der Leichtathlet Stefan Gorol und Jonathan Dorsch ein Rennen, bei dem Gorol als knapper Sieger hervorging.
Manuel Weindl von den altbekannten „Ostler Papas“freute sich schon vor dem Rennen. „Es macht jedes Jahr wieder Spaß, mitzulau- mit all den anderen genialen Teams.“Im Vergleich zum Vorjahr war seine Mannschaft etwa zwei Minuten langsamer und stieg auf den zehnten Platz ab. Die Agrarflitzer rutschten trotz ihres starken Teams auf Platz fünf ab. Unter den ersten zehn waren auch die beliebten Frauen von der Leichtathletik des TSV Friedberg, die außerdem mit ihren farbenfrohen Outfits überzeugten.
Sabine Negele kommentierte durchgehend das Geschehen, behielt den Überblick über die Lage und lockerte die Stimmung auf. Den meisten Applaus bekamen wieder die jüngsten Läufer, wie die „Bad Boys“oder die „Ostler Kids“. Tafen, tonka-Chef Andreas Schechinger und seine Mannschaft stellten sich einer Herausforderung. Sie absolvierten die 950 Meter lange Strecke mit Rucksäcken auf den Schultern.
Daniel Götz, der den Startschuss abfeuerte, war wieder sehr zufrieden mit dem Lauf. „Der Hans-Böller-Lauf ist für jedermann da. Man muss nicht wochenlang trainieren, und er ist als Rahmenveranstaltung perfekt für das Friedberger Volksfest.“
Wer Gefallen am Laufen oder nur am Zuschauen gefunden hat, kann sich bereits nächstes Wochenende auf die Aichach-Friedberg-Städtestaffel freuen.