Glaukom – das Wichtigste auf einen Blick
Formen Beim Glaukom sammelt sich in den Augenkammern zwischen Hornhaut und Linse zu viel Kammerwasser an. Am häufigsten ist das Offenwinkelglaukom, bei dem die Abflusskanäle zwischen Regenbogenhaut und Hornhaut allmählich verstopfen. Dadurch steigt der Augeninnendruck über Monate oder Jahre hinweg, und der Sehnerv wird allmählich geschädigt. Schmerzen entstehen nicht, erst spät machen sich blinde Flecken oder Gesichtsfeldausfälle bemerkbar. Beim selteneren Engwinkelglaukom kann das Kammerwasser wegen anatomischer Veränderungen im Auge ebenfalls nicht richtig abfließen. Bei ei- nem kompletten Verschluss kommt es zum Glaukomanfall, ein Notfall: Der Augeninnendruck steigt dann rasch an, was sich durch Augen- und Kopfschmerzen sowie Sehstörungen bemerkbar macht. Die Patienten müssen sofort behandelt werden. Durch Entzündungen, Operationen, Tumore und andere Erkrankungen können ebenfalls Glaukome entstehen.
Risikofaktoren Die Wahrscheinlichkeit zu erkranken steigt mit dem Alter. Auch Erbfaktoren und ein erhöhter Augeninnendruck spielen eine große Rolle. Daneben gehören hohe Kurzsichtigkeit, Diabetes, Durchblutungsstörungen, längerfristige Cortisonbehand- lungen sowie ein zu niedriger oder zu hoher Blutdruck zu den Risikofaktoren. Starke Weitsichtigkeit erhöht die Gefahr für ein Engwinkelglaukom.
Therapie In der Regel werden Medikamente (als Augentropfen, manchmal auch Tabletten) verschrieben. Betablocker etwa verringern die Kammerwasserproduktion. Ansonsten gibt es Laser-Chirurgie und konventionelle Operationsverfahren, um den Augeninnendruck zu senken.
Tipps Regelmäßige Bewegung ist günstig, weil dadurch auch die Augen besser durchblutet werden. Besondere Ernährungsempfehlungen gibt es dagegen nicht. (toll)