Der Zirkus ist da
Familie Kaiser gastiert wieder in Friedberg. Was die Besucher in der Manege erwartet
Vom heutigen Freitag an gastiert der Circus Barnum an der Friedberger Seestraße mit einem bunten Programm aus Akrobatik und Tierdressur. Kissings Bürgermeister Manfred Wolf arbeitet am Ausbau der Betreuungsmöglichkeiten. Er besteht weiterhin auf eine Ortsumfahrung.
Friedberg Sie stehen mitten auf dem Feld und passen so gar nicht in die Landschaft. Die Kamele und Lamas des Circus Barnum erregen Aufsehen. Das erste Mal nach zehn Jahren ist Familie Kaiser wieder in Friedberg zu Besuch. Von Freitag bis Sonntag, 12. bis 14. August, bieten sie ein buntes Programm.
Seit neun Generationen halten sie die Zirkustradition am Leben. Unter ihrem Familiennamen Kaiser sind die Artisten sogar schon im 18. Jahrhundert erwähnt worden. „Man wird in den Zirkus reingeboren.“Da ist sich die gesamte Familie einig. Mit ihren zehn Jahren ist Vivien Kaiser eine der jüngsten Artistinnen im Zirkus. Sie begeistert die Besucher als Schlangenmensch mit ihrer Kautschukakrobatik. „Sie ist unsere Zirkusprinzessin“, sagt Markus Kaiser.
Neben den 20 Mitarbeitern, die beim Aufbau helfen und in der Manege auftreten, gibt es noch insgesamt 60 Tiere. Darunter eine heilige indische Kuh, Pferde und die beliebten Zwergponys. „Ein Zirkus ohne Tiere wäre nur Varieté“, meint Markus Kaiser. Deshalb dreht sich bei den Kaisers alles um das Wohlergehen der Tiere. „Wir stehen auf und gehen zuerst in den Stall, erst dann gibt es Frühstück für uns. Wir sind eine Art fahrender Bauernhof“, erzählt er weiter. Wildkatzen wie Tiger oder Löwen hatten sie noch nie, das soll auch so bleiben. Zurzeit zählen vor allem die vier jungen Kamele zu den Attraktionen. Sie sind vor einigen Wochen während dem Aufenthalt in Augsburg geboren worden.
Das zweistündige Programm vereint Mensch und Tier. Juliano Kaiser schlägt beispielsweise einen Salto Mortale über die Pferde. Eine orientalische Show zeigt Akrobaten zusammen mit Kamelen, Lamas und Pferden. Besonders spannend ist das Messerwerfen während der wilden Cowboy-Show und die Luftakrobatik von Romika Kaiser in schwindelerregender Höhe. Sie proben immer wieder neues, um das Programm so vielfältig wie möglich zu gestalten. „Wir wollen nicht in einer Stadt mehrmals das Gleiche zeigen.“Statt in den Wintermonaten zu pausieren, zeigen sie in Tuttlingen ihre Weihnachtsshow.
Die letzten Vorstellungen rund um Augsburg haben ihnen viele Besucher gebracht. Die Zukunft des Zirkus ist laut Markus Kaiser keineswegs gefährdet. „Es gibt immer Kinder, die mit ihren Eltern und Großeltern zu uns kommen. Und wenn deren Augen am Ende der Vorstellung strahlen, dann sind wir zufrieden.“
Am Freitag und Samstag beginnt die Show jeweils um 16 Uhr und 19 Uhr, am Samstag um 15 Uhr. Karten sind vor Ort in der Seestraße erhältlich.