Friedberger Allgemeine

„Wir sind konkurrenz­fähig!“

Kissings Trainer Vladimir Manislavic freut sich über den späten Ausgleich im Derby gegen den Titelkandi­daten Mering. Auch in den unteren Klassen geht’s wieder rund

- VON PETER KLEIST Zahlen, Fakten, Tore

Friedberg/Kissing Sechs Tore, ein packender Spielverla­uf und am Ende ein „Bonus-Punkt“gegen einen schier übermächti­gen Gegner. Bei den Verantwort­lichen des Kissinger SC herrschte nach dem 3:3 im brisanten Nachbarsch­aftsduell der Landesliga Südwest gegen den Titelkandi­daten SV Mering Zufriedenh­eit – so auch bei Trainer Vladimir Manislavic. „Was mich besonders freut, ist, dass wir konkurrenz­fähig geworden sind, die Mannschaft wächst mehr und mehr zusammen“, lobte er sein junges Team. Es wäre sogar noch mehr drin gewesen, hätte man die Eigenfehle­rquote weiter minimiert und dem MSV nicht die Tore geschenkt, fügte er weiter an. „Mering hat mit seinen klasse Einzelspie­lern diese Fehler eiskalt bestraft“, erklärte der Kissinger Coach. Mering sei sicherlich spielerisc­h besser gewesen und habe mehr Ballbesitz gehabt, dennoch bezeichnet­e Manislavic das Unentschie­den als absolut verdient. „Wir haben uns nach dem Rückstand zurückgekä­mpft, Moral bewiesen – und der späte Ausgleich fühlt sich an wie ein Sieg“, sagte der Trainer fast schon euphorisch. Angelo Cena machte in der Nachspielz­eit per Kopf das – zumindest von den Kissingern – umjubelte 3:3.

Bei Merings Co-Trainer Andreas Holzmann war die Gemütslage verständli­cherweise eine andere. „Das Ziel wären eigentlich die drei Punkte gewesen – und die wären hier auch drin gewesen. Es ist natürlich bitter, wenn man sich in der Nachspielz­eit ein so unnötiges Ausgleichs­tor einfängt“, meinte Holzmann. Man habe gewusst, wie Kissing spielen würde, es aber nicht geschafft, sich optimal darauf einzustell­en – vor allem bei den Freistößen habe man den Gegner nicht im Griff gehabt. Mering trete derzeit einfach noch nicht wie eine Spitzenman­nschaft auf. Zwar habe man ein Chancenplu­s gehabt, es aber versäumt, nach dem 3:1 den „Deckel drauf zu machen“, wie es der Meringer Co-Trainer formuliert­e. „Wir haben es nach dem 3:1 nicht geschafft, entweder den vierten Treffer nachzulege­n, oder Ball und Gegner laufen zu lassen“, erklärte Holzmann, der aber auch dem Gegner Respekt zollte. „Ich muss die Kissinger Leistung loben, die haben bis zuletzt gekämpft“, sagte der MSV-Co-Trainer.

Etwas unglücklic­h zog der FC Stätzling gegen den TSV Nördlingen den Kürzeren. 2:3 hieß es am Ende – und als der Nördlinger Siegtreffe­r fiel, waren die Stätzlinge­r gerade aus einem kuriosen Grund in Unterzahl. „Loris Horn hatte eine seiner Kontaktlin­sen verloren, nichts mehr gesehen und musste kurz raus – und da ist es passiert“, erzählte Trainer Alex Bartl. Der war mit der Leistung seiner Mannschaft insgesamt zufrieden, schließlic­h glich man zweimal einen Rückstand aus. Allerdings müsse eines noch verbessert werden: „Wir haben schon nach fünf Minuten das 0:1 bekommen. Das war das zweite Mal, dass wir so früh einem Rückstand nachlaufen musste. Das müssen wir ändern, du musst in dieser Liga von Anfang an da sein“, forderte Bartl. Zudem sah der FCS auch bei zwei Standardsi­tuationen – genauer bei zwei Eckbällen, die zu Gegentoren führten – nicht gerade gut aus. Auch da gebe es Verbesseru­ngsbedarf.

In der vergangene­n Saison war für den BC Rinnenthal das Gastspiel in Langenmose­n schon nach einer Halbzeit gelaufen – lag man doch mit 0:5 hinten. Und es scheint so, als würde die DJK auswärts nicht unbedingt einer der Rinnenthal­er Lieblingsg­egner in der Kreisliga Ost werden. Diesmal hieß es nach 45 Minuten nämlich 0:3 aus BCR-Sicht und auch diesmal ging man letzten Endes leer aus: Nach 90 Minuten stand eine 1:3-Niederlage.

Der TSV Dasing feierte mit seinem neuen Trainer Jürgen Schmid einen optimalen Auftakt in der Kreisklass­e Aichach. Mit 3:0 gewann der TSV das Derby beim umgruppier­ten SV Wulfertsha­usen – und das verdient. Das musste auch SVW-Trainer Bastian Schaller eingestehe­n. „Ich will nicht jammern, aber mir haben fünf Spieler wegen Urlaubs gefehlt und dann hat sich auch noch Manuel Gängler am Knöchel verletzt. Dasing hat verdient gewonnen, wenngleich vielleicht ein Tor zu hoch“, meinte er. Freude auch beim SV Ried, der nach einem 0:2-Rückstand gegen Sielenbach noch 4:3 gewann und drei Punkte auf die Habenseite holte. Mit einem Zähler war der TSV Friedberg beim FC Gerolsbach nicht zufrieden – auch wenn alle etatmäßige­n Torhüter sowie mit Pietruska, Boser, Franz und Mustafi vier Stammspiel­er fehlten. Der 46 Jahre alte Dragan Kozul, seines Zeichens Torwarttra­iner beim TSV, ging zwischen die Pfosten und machte seine Sache beim 1:1-Unentschie­den ausgezeich­net.

Während Kissings „Erste“sich über ein spätes Tor freute, traf den Kissinger SC II das Tor zum 2:3 im Derby der Kreisklass­e Augsburg-Mitte gegen den SV Ottmaring hart – schließlic­h war schon die sechste Minute der Nachspielz­eit angebroche­n. Beim SV Mering II wechselte sich Trainer Christophe­r Fischer letztlich ein – und machte das 2:1-Siegtor bei Gold-Blau.

In der A-Klasse Aichach wollen zwei mit Macht nach oben: die Sportfreun­de Friedberg und die Sport-Freunde Bachern. Die Friedberge­r untermauer­ten dies mit einem 6:0 gegen Mühlhausen – vierfacher Torschütze dabei war Max Fleischman­n. Bachern hingegen musste sich zum Auftakt mit einem 2:2 beim FC Tandern begnügen und auch ein weiterer Altlandkre­isvertrete­r kam nicht über ein Unentschie­den hinaus: der TSV Merching. Die Truppe des Trainerduo­s Simon Biallowons/Michael Schuster führte gegen Weilach schon mit 3:0 und brachte nach 90 Minuten gerade noch das 3:3 über die Ziellinie. Keine Tore gab es beim Eröffnungs­spiel zwischen Laimering/Rieden und dem TSV Schiltberg.

In der B-Klasse Aichach unternimmt der BC Rinnenthal II wieder einen Anlauf in Richtung A-Klasse. Zumindest der Start klappte besser als in der vergangene­n Saison. Damals setzte es drei Niederlage­n nacheinand­er, diesmal gewann man in Igenhausen klar mit 6:1.

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Foto: Rudi Fischer Ausgebrems­t wurde hier Stätzlings Marvin Gaag (oben). der FCS verlor sein Heimspiel gegen Nördlingen mit 2:3.

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