Gomez ist hungrig
Mit Wolfsburg verfolgt der Stürmer ein klares Ziel. Den Saisonstart wird er verpassen
Wolfsburg Der Rückkehr-Wunsch in die Bundesliga und die Hoffnung auf Europa mit dem VfL Wolfsburg haben den Mittelstürmer zum Wechsel in die Autostadt bewogen. „Das Gesamtpaket war so, dass ich gesagt habe, ich würde gern wieder zurück nach Deutschland“, sagte der 31 Jahre alte Fußballprofi bei seiner Vorstellung in Wolfsburg am Donnerstag. „Wir sind, ich kann das unumwunden zugeben, überglücklich, dass wir Mario haben überzeugen können“, betonte VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs.
Gomez’ Vertrag ist zunächst bis Mitte 2019 gültig. Er habe für drei Jahre unterschrieben, sagte Gomez. „Der Hunger ist vielleicht so groß wie noch nie“, betonte der Angreifer. „Unser aller Ziel ist Europa.“Er schränkte allerdings mit Blick auf sein Engagement ein: Werde Europa nicht, werde man sich in einem Jahr wieder zusammensetzen.
Im Pokalspiel am Samstag beim FSV Frankfurt wird der deutsche Nationalspieler noch nicht auflaufen können. Auch beim BundesligaAuftakt wird er noch nicht zur Verfügung stehen. „Realistisch gesehen ist nach der Länderspielpause“, meinte Trainer Dieter Hecking. Er stellte Gomez’ Debüt beim Heimspiel der Niedersachsen am 10. September gegen den 1. FC Köln in Aussicht.
Nach seiner Verletzung befindet sich Gomez nach eigenen Angaben seit zweieinhalb, drei Wochen im individuellen Lauftraining. In das Mannschaftstraining will er in der kommenden Woche einsteigen. Gomez hatte sich im EM-Viertelfinale gegen Italien eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen, das Halbfinale gegen Frankreich hatte er daher verpasst.
Gomez kehrt nach drei Jahren in die Bundesliga zurück. Er war 2013 vom FC Bayern zum AC Florenz gewechselt, in der vergangenen Saison war er an Besiktas Istanbul ausgeliehen gewesen. In der türkischen Liga hatte der 68-malige Nationalspieler in der vergangenen Saison die Torjägerkrone geholt. Mit seinen Leistungen hatte er Bundestrainer Joachim Löw überzeugt, der den wuchtigen Angreifer für die EM nominierte, bei der er zum Stammpersonal zählte.