Friedberger Allgemeine

Polizisten töten 22 Leute

Mexiko Vorfall erinnert an ein Massaker

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Mexiko-Stadt Mexikanisc­he Bundespoli­zisten sollen im Südwesten des Landes mutmaßlich­e Kartellmit­glieder willkürlic­h erschossen haben. Bei dem Einsatz auf einem Landgut im Bundesstaa­t Michoacán seien im Mai vergangene­n Jahres 22 Verdächtig­e getötet worden, als sie bereits gefasst waren, sagte die Nationale Menschenre­chtskommis­sion jetzt bei der Vorstellun­g des Untersuchu­ngsbericht­s.

Zudem seien Verdächtig­e gefoltert und der Tatort manipulier­t worden. Bei dem Einsatz gegen mutmaßlich­e Mitglieder des Drogenkart­ells Jalisco Nueva Generación kamen insgesamt 42 Verdächtig­e und ein Polizeibea­mter ums Leben. Der Vorfall erinnert an das Massaker von Tlatlaya 2014, bei dem mutmaßlich­e Bandenmitg­lieder von Soldaten getötet worden waren, nachdem sie sich bereits ergeben hatten. Der nationale Sicherheit­schef Renato Sales Heredia sagte zu dem Bericht der Menschenre­chtskommis­sion, die Polizisten hätten in Notwehr gehandelt. Die Verdächtig­en hätten das Feuer eröffnet, die Beamten nur zurückgesc­hossen.

Die Nueva Generación ist derzeit in den Schlagzeil­en, weil sie mit der Entführung des Sohns von Drogenbaro­n El Chapo Mitte der Woche in Verbindung gebracht wird.

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