Abschied von Schweinsteiger
Nationalmannschaft Der Kapitän führt die DFB-Elf gegen Finnland zum letzten Mal aufs Feld. Ohne ihn beginnt danach die Qualifikation für die WM 2018 in Russland
Frankfurt am Main Joachim Löw setzt zum Start der nächsten Weltmeister-Mission auf drei SilberJungs von Rio de Janeiro. Der Bundestrainer berief am Freitag 19 Akteure aus seinem im Halbfinale der EM gescheiterten Team in das Aufgebot für den Saisonauftakt der Nationalmannschaft. Der scheidende Kapitän Bastian Schweinsteiger wird allerdings nur für sein Abschiedsspiel am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF) in Mönchengladbach gegen Finnland dazu gehören.
Danach reduziert sich der Kader für die erste Pflichtpartie in der WM-Qualifikation am 4. September in Oslo gegen Norwegen auf 23 Akteure – inklusive der OlympiaZweiten Max Meyer, Julian Brandt und Niklas Süle. „Es ist unser Ziel, in den nächsten zwei Jahren eine Mannschaft zu entwickeln, die in der Lage ist, in Russland den Titel zu verteidigen. Wir haben viele erfahrene Spieler in unserem Kreis, die das Gerüst bilden. Gleichzeitig wollen wir auch jüngeren Spielern die Chance geben, sich bei uns zu zeigen“, sagte Löw nach Bekanntgabe seiner Auswahl. Immerhin: Genau ein Dutzend Weltmeister von 2014 steht noch im Kader der DFB-Auswahl.
Auf Auslandsreise mit dem A-Team gehen auch Schalkes Meyer, Leverkusens Brandt und der einzige Neuling Süle von 1899 Hoffenheim. Das Trio hatte in Rio das Olympia-Finale bestritten. „Die Drei haben sich diese Nominierung mit ihren sehr guten Auftritten verdient“, sagte Löw. Nicht dabei sind nach ihren Verletzungen Jérôme Boateng, Mario Gomez und Leroy Sané. Auch der von Löw kurz vor der EM aus gesundheitlichen Gründen aussortierte Marco Reus ist ebenso wie Antonio Rüdiger und Ilkay Gündogan noch nicht wieder fit. Lukas Podolski kann wegen seiner Knöchelverletzung gegen Finnland noch nicht sein versprochenes Abschiedsspiel bestreiten.