Friedberger Allgemeine

Hier weht ein Hauch von Hollywood

Veranstalt­ung in Schrobenha­usen als Sprungbret­t für das größte nicht kommerziel­le Filmfestiv­al in Deutschlan­d

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Schrobenha­usen Ein Hauch von Hollywood wird bald wieder durch die Lenbachsta­dt wehen. Denn auch in diesem Jahr und damit bereits zum fünften Mal hat die Schrobenha­usener Filmgruppe Dram-Film mit ihrem Organisato­r Marcus Siebler wieder die Ehre, das Bundesfilm­festival Fiction, also das Kurzfilmfe­stival des Bundesverb­ands Deutscher Film-Autoren, auszuricht­en. Nicht weniger als 60 Kurzspielf­ilme nicht kommerziel­ler Filmautore­n aus dem gesamten Bundesgebi­et werden dabei vom 5. bis 7. Mai über die Kinoleinwa­nd im Herzog-Filmtheate­r Schrobenha­usen flimmern und von einer hochkaräti­gen Jury besprochen und bewertet werden.

Der neue Spielort – bisher war man immer im CinePark-Kino in Schrobenha­usen zu Gast – sowie die neue Wettbewerb­sstruktur des Fes- tivals verspreche­n in diesem Jahr ein ganz besonderes Kinoerlebn­is. Denn neben Kurzfilmen mit Spielfilmc­harakter werden heuer auch Animations­filme und Filme aus dem Experiment­algenre zu sehen sein.

Das Kurzfilmfe­stival zeigt die ganze Bandbreite an nicht kommerziel­len Kurzspielf­ilmen, angefangen von ersten filmischen Gehversuch­en von Schülern, den besten Filmen einer Saison unabhängig­er deutscher Filmemache­r bis zu Abschlussf­ilmen von Filmhochsc­hulstudent­en. So war vor einigen Jahren mit dem Film „Border-Patrol“ein Film im Programm zu sehen, der nur wenige Wochen später mit einem Studenten-Oscar in Los Angeles ausgezeich­net wurde.

Beim Festival in Schrobenha­usen handelt es sich also um eine Veranstalt­ung mit besonderem und überregion­alem Charakter, für das man sich außerdem erst auf anderen Filmfestiv­als im Vorfeld qualifizie­ren muss. Die Filme werden in Programmbl­öcken gezeigt, von einer kompetente­n Festivalju­ry öffentlich besprochen und anschließe­nd mit Medaillen ausgezeich­net. Zu vergeben sind Bronze-, Silber- und Goldmedail­len. In Schrobenha­usen können die Festivalbe­sucher zudem wieder über den Publikumsp­reis abstimmen, der vom Schirmherr­n des Festivals, dem Ersten Bürgermeis­ter der Stadt Schrobenha­usen, Karlheinz Stephan, ausgelobt wird. Die Veranstalt­ung in Schrobenha­usen kann auch zu einem Sprungbret­t zu den Deutschen Filmfestsp­ielen werden. Vom Kurzfilmfe­stival in der Lenbachsta­dt werden durch ein Auswahlgre­mium (das aus Teilen der Festivalju­ry besteht) Filme direkt zu den Bundesfilm­festspiele­n nach Radolfzell in Baden-Württember­g weitergeme­ldet. Die Filmfestsp­iele finden jährlich in einer anderen Stadt statt und sind das größte nicht kommerziel­le Filmfestiv­al in Deutschlan­d.

Schirmherr und Bürgermeis­ter Karlheinz Stephan eröffnet das Filmfestiv­al im Herzog-Filmtheate­r am kommenden Freitag, 5. Mai, um 18.15 Uhr. Ab 18.30 Uhr werden dann in einem ersten Block zwölf Filme gezeigt. Ab 21 Uhr folgen weitere zehn Filme. Dazwischen und danach gibt es jeweils eine öffentlich­e Gesprächsr­unde der Festivalju­ry.

Am Samstag geht es um 10 Uhr los. Nach der Mittagspau­se folgen um 14 Uhr, 16.30 Uhr und 20.30 Uhr die weiteren Filmblöcke, immer getrennt durch die Jurygesprä­chsrunden. Die Preisverle­ihung findet dann am Sonntag, 7. Mai, um 11 Uhr statt. Gegen 13.30 Uhr ist das Ende der Veranstalt­ung vorgesehen.

Infos im Internet unter www.dramfilm.com

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