Friedberger Allgemeine

Investitio­n zum Wohl der Fische

- Do@augsburger allgemeine.de

EVON DOROTHEA SCHUSTER s ist ein sensatione­ller Erfolg. Schon im ersten Jahr des FischMonit­orings zeigt sich, die Millionen-Investitio­n in die fünf Aufstiegsh­ilfen an der Iller haben sich ausgezahlt. Die Tiere nutzten die Bauwerke rasch und zahlreich. Und sie wandern nicht nur hoch, sie laichen darin sogar ab. Dass es so super geklappt hat, überrascht selbst die Experten. Kleinere Fischtrepp­en baut man schon lange, viele werden aber wegen technische­r Mängel nicht angenommen.

Die Wasserbaue­r der Bayerische­n Elektrizit­ätswerke (BEW) sind experiment­ierfreudig. Sie wollten sehen, wie man etwas für die geschwunde­nen, kanalisier­ten Flüsse bewirken kann. So testeten sie an der Donau sogenannte „ÖkoBermen“. Wo früher nackte Betonufer waren, sind mit Steinen und Totholz-Paketen ökologisch­e Strukturen entstanden: Fische finden in dem sonst monotonen Fluss einen interessan­ten neuen Lebensraum. Die BEW, die unter anderem auch Kraftwerke an Lech und Donau betreiben, haben gezeigt, dass man sehr wohl etwas für die Artenvielf­alt tun kann. Die wissenscha­ftlichen Untersuchu­ngen werden das untermauer­n. Das ist wichtig, denn viele Flüsse sind nach wie vor in desolatem ökologisch­en Zustand. Kein Wunder, dass sich heimische Fische nicht fortpflanz­en. Auch wenn man gerne über die EU schimpft: Ohne Wasserrahm­enrichtlin­ie wären wir nicht soweit. Sie schreibt vor, dass Gewässer in einen „guten ökologisch­en“Zustand versetzt und die zerstückel­ten Flüsse durchgängi­g gemacht werden müssen.

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