In Schmiechen wird bald die Geschwindigkeit gemessen
Raser sollen durch neues Gerät ausgebremst werden und nicht durch bauliche Maßnahmen
Schmiechen Stimmung kam auf im Schmiechener Gemeinderat, als es um die Verkehrsberuhigung in der Meringer Straße ging. Bürgermeister Wecker trug Zahlen vor: So wurden mit einem Geschwindigkeitsmessgerät in Unterbergen an der Hauptstraße 1000 Fahrbewegungen gemessen. Im Vergleich dazu waren es in der Nachbargemeinde Mammendorf in der Ortsmitte sogar 15000 und in der Meringer Straße mit einem temporären Geschwindigkeitsmessgerät nur 360 bis 380 Fahrbewegungen. Laut Polizei brauche man in Schmiechen keine Verkehrsberuhigung, auch Wecker sprach sich dafür aus, keine baulichen Maßnahmen zu ergreifen. „Wir haben das Geld nicht im Überfluss“, so sein Argument.
Josef Gailer sah ein Problem mit verkehrsberuhigenden Inseln und dem landwirtschaftlichen Verkehr. „Da wird es für uns zu eng“, befürchtete er. Peter Zerle schlug vor, den landwirtschaftlichen Verkehr über einen Feldweg umzuleiten. Wecker gab aber zu bedenken, dass der derartige Verkehr zu gering sei. Auf Vorschlag Zerles einigte man sich schließlich auf ein Geschwindigkeitsmessgerät am Ortseingang. Damit zeigte sich auch Wecker zufrieden: „Das ist kostenmäßig überschaubar.“Bloß schränkte er ein, dass das Gerät erst 2018 in den Haushalt aufgenommen werden könne. Auch Arnold Schäffler freute sich: „Das bringt wirklich was.“Denn viele Raser seien oft nur unaufmerksam und würden durch ein Geschwindigkeitsmessgerät aufmerksam gemacht.
Auch die Osttangente kam im Gemeinderat zur Sprache. Bürgermeister Wecker berichtete, dass das Aktionsbündnis gegen die Osttangente die Gemeinde immer wieder dazu auffordere, ihr beizutreten. Er aber sei der Meinung, es passe einfach nicht, wenn eine Gemeinde einer privaten Initiative beitrete, auch wenn klar sei, dass Schmiechen gegen die Osttangente votiere. Arnold Schäffler schlug vor, dass doch die Gemeinderäte als Privatpersonen Mitglied werden könnten. Worauf Josef Gailer einschränkte: „Das muss jeder selber wissen.“Peter Zerle wollte gern über die Konsequenzen einer Mitgliedschaft Bescheid wissen. Da das Interesse doch sehr rege war, will Josef Wecker das Thema bei der nächsten Sitzung auf die Tagesordnung setzen.
Viele Vorschläge gab es zur Einzäunung beim neuen Spielplatz. Bürgermeister Wecker sprach sich für eine Ligusterhecke aus, da diese schnell wachse und nicht viel Pflege brauche. Josef Gailer dagegen plädierte für eine Einzäunung, da sonst der Spielplatz nur für einen JugendTreffpunkt genutzt werde oder Hunde auf das Gelände kämen. Auch Peter Zerle war nicht überzeugt von der Ligusterhecke: „So eine Hecke bedeutet zusätzliche Arbeit.“Er dagegen könnte sich eine Rasenfläche als Abgrenzung vorstellen, die sei auch von der Meringer Straße schön einsichtig. Christian Mutter könnte sich da sogar eine Blumenwiese vorstellen. Als Beispiel nannte er die Eichenstraße. Wilhelm Kistler sprach sich für einen Staketenzaun aus, der mit ein paar Sträuchern aufgelockert werde. Das begeisterte dann auch das Gemeindeoberhaupt und er verkündete „Das wird demnächst gemacht.“
Diskutiert wurden auch Bauprojekte in der Nachbarschaft. Bürgermeister Wecker informierte über den „Kiesabbau nördlich von Unterbergen“. Den aktuellen Planungsstand – die Firma Dr. Schmid Geothermie stellte ein weiteres Konzept vor – fasste er mit einem einfachen Satz zusammen: „Wenn wir alle Öko-Flächen ausnutzen wollten, hätten wir viel zu tun.“Peter Zerle fand es sehr wichtig, regionale Firmen ins Boot zu holen, was beim Beschlussvorschlag für eine der nächsten Sitzungen berücksichtigt werden soll.
„Das muss jeder selber wissen.“Gemeinderat Josef Gailer