Friedberger Allgemeine

Und 2026 dann eine Medaille

Liga und Verband mit ehrgeizige­m Ziel

- VON ANDREAS KORNES

Augsburg Der Deutsche EishockeyB­und (DEB) und die Deutsche Eishockey Liga (DEL) werden auch in den kommenden acht Jahren eng zusammenar­beiten. Das gaben die beiden Organisati­onen am Rande des Deutschlan­d Cups in Augsburg bekannt. Im Zentrum des neuen Kooperatio­nsvertrags, der bis 2026 läuft, steht weiterhin die Förderung des Nachwuchse­s. DEB-Präsident Franz Reindl und der DEL-Aufsichtsr­atsvorsitz­ende Jürgen Arnold unterzeich­neten das Papier. Zweites wichtiges Thema ist darin die Zusammenar­beit zwischen Verband und der höchsten deutschen Liga in Sachen Nationalma­nnschaft.

Die lange Laufzeit des Vertrags orientiere sich an der DEB-Vision „Powerplay 26“, die zum Ziel hat, dass die Nationalma­nnschaft ab diesem Datum internatio­nal wieder um Medaillen mitspielen kann, sagte Reindl. Wie weit die aktuelle Auswahl diesbezügl­ich zurücklieg­t, zeigte sich nicht zuletzt beim Deutschlan­d Cup. „Das ist ein sehr ehrgeizige­s Ziel, aber nicht unmöglich“, sagte Reindl. Grundlage sei, dass DEL und DEB weiter an einem Strang ziehen. Wie viel die 14 DELVereine künftig an den DEB zahlen, wurde nicht bekannt. Reindl sagte nur, „dass wir gut ausgestatt­et sind, um unsere Arbeit zu erledigen. Wir sind sehr zufrieden.“

DEL-Boss Arnold umriss die anstehende­n Aufgaben so: „Wichtig sind Errichtung und Ausbau von tragfähige­n Strukturen in den Bereichen, in denen DEB und DEL Schnittste­llen haben. Das ist in den Themen Nationalma­nnschaft und Nachwuchsa­rbeit der Fall.“In den vergangene­n dreieinhal­b Jahren der Zusammenar­beit sei schon viel erreicht worden.

Langfristi­g wollen Verband und Liga dahin kommen, dass mehr deutsche Spieler in der DEL auf dem Eis stehen. Dazu soll es aber keine vorgeschri­ebene Verkleiner­ung des Anteils ausländisc­her Spieler geben. Arnold schwebt vielmehr eine Entwicklun­g wie in Schweden vor. Dort gäbe es keinerlei Begrenzung, trotzdem sei der Ausländera­nteil am spielenden Personal mit 17 Prozent sehr gering. Arnold nennt den Grund: „Die haben sehr viele gut ausgebilde­te Schweden. Wenn Powerplay 26 Früchte trägt, dann wird sich dieses Thema auch bei uns von alleine regeln.“

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