Friedberger Allgemeine

Ovtcharov schlägt Kumpel Boll

In einem deutschen Endspiel bezwang der Weltrangli­ten-Dritte seinen Düsseldorf­er Teamkolleg­en

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Magdeburg Statt der sonst übermächti­gen Chinesen gehört der Tischtenni­s-Herbst den deutschen Assen: Drei Wochen nach dem World Cup in Lüttich hat Dimitrij Ovtcharov auch das Endspiel des bestbesetz­ten World-Tour-Turniers des Jahres gegen Timo Boll gewonnen. Der in Orenburg spielende Russland-Legionär setzte sich am Sonntag bei den German Open in Magdeburg in 4:3 gegen den Düsseldorf­er durch und holte sich den Titel zum dritten Mal nach 2012 (ebenfalls gegen Boll) und 2014. Dafür kassierte er 24 000 Dollar Siegprämie.

„Es wird jedes Mal enger“, sagte Ovtcharov, der seinen Kumpel zum vierten Mal in Folge besiegte. „Mein Ziel ist es, bald die Nummer eins der Welt zu werden“, kündigte „Dima“an. Dies hat ihm Boll als einziger Deutscher noch voraus. Der Rekord-Europameis­ter zeigte sich als fairer Verlierer. „Ich freue mich für ihn. Er arbeitet so hart und hat es verdient, heute zu gewinnen. Ich bin froh, dass ich mit 36 Jahren noch auf diesem Niveau spielen kann“, sagte Boll.

Männer-Bundestrai­ner Jörg Roßkopf erklärte, die Erfolge des Duos würden extrem aufgewerte­t, da aus Chinas Top-10-Quintett nur der in den beiden vergangene­n Jahren siegreiche Weltrangli­stenerste Ma Long fehlte. Ovtcharov gewann in der Vorschluss­runde zum ersten Mal gegen den topgesetzt­en Chinesen Fan Zhendong. Wie beim letzten Aufeinande­rtreffen holte er die ersten beiden Sätze. Doch diesmal brach er nicht ein, als der mit 20 Jahren jüngste Top-Chinese ausglich. Im dramatisch­en Entscheidu­ngssatz vergab der Weltrangli­sten-Dritte gegen die Nummer zwei zunächst drei Matchbälle, wehrte dann zwei des Chinesen ab und triumphier­te mit 15:13.

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Foto: dpa Dimitrij Ovtcharov hat sich im Finale der German Open durchgeset­zt.

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