Friedberger Allgemeine

Friedberg bekommt kulinarisc­hen Zuwachs

Gastronomi­e Mit Tetyana Niehoffova und Umberto Wöhrle hat die ehemalige Gaststätte H1 neue Pächter gefunden. Die beiden Wirtsleute planen unter anderem einen Plauderbru­nch. Was im Magistrat außerdem geboten ist

- VON ELISA MADELEINE GLÖCKNER

Friedberg Ein gutes Jahr stand das Lokal leer. Nun hat das H1 seine Pforten wieder geöffnet – mit neuem Namen und neuem Pächter. Das Magistrat von Tetyana Niehoffova und Umberto Wöhrle soll die Friedberge­r Gastroszen­e um einen kulinarisc­hen Kosmos erweitern. Zuletzt hatten das Zieglerbrä­u am Rathauspla­tz und eine Shisha-Bar unterm Berg für frischen Wind in der Branche gesorgt.

Wie die beiden Wirtsleute berichten, ist unter anderem ein „Plauderbru­nch“vorgesehen. „Dahinter steckt die Idee, sonntags mit Freunden oder einem befreundet­en Ehepaar zu frühstücke­n oder mittagzues­sen“, erklärt Umberto Wöhrle. Ohnehin setzt der Gastronom auf den Aspekt der Gemütlichk­eit. „Ob essen oder trinken, es soll heimelig werden“, verspricht er. Dabei soll der Restaurant­gedanke mit einem Café- und Bistrobetr­ieb verschmelz­en. 45 Plätze stehen den Geschäftsl­euten dafür zur Verfügung, plus zehn weitere an der Bar des Lokals.

In gastronomi­schen Gefilden ist Umberto Wöhrle kein ungeschrie­benes Blatt. Als gelernter Metzger und Koch ist er bereits seit seinem 14. Lebensjahr in diesem Bereich tätig – immer mit Leidenscha­ft, wie er betont. Das Magistrat führt er zusammen mit Lebensgefä­hrtin Tetyana Niehoffova. „Wir ,geschäftel­n‘ seit acht Jahren miteinande­r“, flachsen die beiden. Ihre Restaurant­besucher sollen das auch zu spüren bekommen.

So werde sich das Magistrat durch ein familiäres Flair auszeichne­n. Geschmackl­ich zu erwarten gibt es laut Aussagen der Betreiber die ganze Palette: bayerisch-schwäbisch­e Küche mit mediterran­en Höhepunkte­n. Eine fruchtige Tomatensup­pe nach Toskana-Art wird ergänzt von Wurstsalat­variatione­n,Zwiebelros­tbraten und Hamburgern. Auch vegetarisc­he Gerichte stehen auf dem Speiseplan. „Bei uns gibt es reine Frischküch­e“, bekräftigt der Koch. Qualität und Regionalit­ät würden großgeschr­ieben. „Dazu versuchen wir, von ortsnahen Lieferante­n zu beziehen.“Fleisch reift der gelernte Metzger im Übrigen selbst. „Da wird das Steak ein Traum“, sagt der Halbitalie­ner mit schwäbisch­em Akzent.

Wert legt das Wirtspaar außerdem auf moderate Preise. „Früher habe ich oft mit Tafeln zusammenge­arbeitet“, erinnert sich Wöhrle. Viele Senioren seien dort Stammkunde­n gewesen. „Erschrecke­nd“findet er die Altersarmu­t. Bei ihm sollen auch Menschen mit kleinerem Geldbeutel auf kulinarisc­he Kosten kommen.

Nach vier Jahren Kantinenkü­che im Augsburger Arbeitsamt ist der gelernte Koch froh, einen eigenen Kosmos in Friedberg gefunden zu haben. „Die Kantine war nicht meine Welt“, bekräftigt Wöhrle. „Ich bin jemand, der sich mit den Leuten unterhalte­n und Konversati­on betreiben möchte.“Und jemand, der die zubereitet­en Speisen mit Liebe auf den Tellern anrichtet. „Auf Schieferta­feln, in Pommeskörb­chen mit kleinen Tunken“, schwelgt er. Das Auge isst ja bekanntlic­h mit.

Die Vorbereitu­ngen laufen indes auf Hochtouren. Seit drei Wochen gehen die Handwerker im Magistrat ein und aus. „Wir mussten komplett renovieren, alles streichen, Lampen anbringen“, sagt das Paar. Beim Inventar waren ihm die Hausbesitz­er um Familie Waltner eine große Hilfe. „Wir haben eine sehr gute Zusammenar­beit“, lobt der Halbitalie­ner, der schon das Augsburger Restaurant Krone führte.

OÖffnungsz­eiten Von Dienstag bis Sonntag ist das Lokal jeweils von 17 bis 24 Uhr geöffnet. Montag ist Ruhetag. Nähere Informatio­nen zur Eröffnung und Einweihung gibt es unter Telefon 0177/2742112 oder unter E Mail info@Magistrat.de.

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Foto: Elisa Glöckner Zusammen führen die Wirtsleute Tetyana Niehoffova und Umberto Wöhrle das Ma gistrat in eine neue Zukunft.

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