Friedberger Allgemeine

Ronald Lauder: „nicht gelöste“Raubkunstf­älle

-

Der Vorsitzend­e des Jüdischen Welt kongresses, Ronald Lauder, hat sei ne Vorwürfe gegenüber Deutschlan­d und dessen „schwere Versäumnis­se im Umgang mit NS Raubkunst“erneu ert. „Es herrscht immer noch die Haltung, diese Dinge als Einzelfäll­e an zusprechen“, erklärte er gegenüber der Süddeutsch­en Zeitung. Ronald Lauder vermisst „den aufrichti gen Versuch, das Problem Nazi Raubkunst ein für alle Mal zu lösen“und äußert sich frustriert darüber, dass eines „der Länder mit den höchs ten juristisch­en Standards der Welt“ das Problem Raubkunst „nicht gelöst bekommt“.

Seit Verabschie­dung der „Washing toner Erklärung“, in der auch Deutschlan­d erklärt hatte, die von Na zis beschlagna­hmten Kunstwerke ausfindig machen zu wollen und für de ren rechtmäßig­e Besitzer eine „ge rechte und faire Lösung“zu treffen, seien mehr als 20 Jahre vergangen, kritisiert­e Lauder.

In Deutschlan­d hänge indessen in Pri vatsammlun­gen, Museen und sogar in den „Büros von Politikern“noch Raubkunst. (dpa)

Newspapers in German

Newspapers from Germany