Friedberger Allgemeine

Muss Känguru Viggo weg?

Warum das Veterinära­mt mit der Haltung des Beuteltier­s nicht einverstan­den ist

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Bergen Als Känguru Viggo im Juli ausbüxte, fing für die Familie von Benjamin Müller der Ärger an. Zwar konnte das exotische Haustier mithilfe der Polizei schnell wieder eingefange­n werden, allerdings geriet es durch seinen Ausflug ins Visier des Veterinära­mtes des Landkreise­s Celle. Tierärzte der Behörde besuchten Müller und seine Lebensgefä­hrtin Sandra Arndt – und stellten fest, dass der Garten, in dem Viggo herumhopst, nach den gesetzlich­en Bestimmung­en rund 50 Quadratmet­er zu klein für ein Rotnackenw­allaby ist.

Darüber hinaus wurde die Familie aufgeforde­rt, einen Sachkunden­achweis zu erbringen und das Känguru an Artgenosse­n zu gewöhnen.

Ziemlich viele Forderunge­n. „Es ist schwer, ein Haus mit größerem Garten zu finden“, klagt Benjamin Müller. Kontakte mit Züchtern habe er schon, aber es dauere, ein zweites Tier anzuschaff­en. Viggo stammt aus einem Tierpark in der Nähe von Karlsruhe und wurde mit der Hand aufgezogen.

„Kängurus sind absolut fasziniere­nd, aber man kann ihnen als Laie und Privatpers­on nicht das bieten, was sie brauchen“, sagt dagegen beispielsw­eise die Biologin Bärbel Rogoschik. Was passiert nun? „Die Maßnahmen des Landkreise­s hängen von den Entwicklun­gen der nächsten Tage und der Rückmeldun­g der Familie ab“, teilt nun der Landkreis Celle mit.

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Foto: Philipp Schulze, dpa Benjamin Müller spielt mit dem Känguru Viggo in seinem Garten. Dieser ist nach An sicht der Behörden aber zu klein für das Tier.

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