Friedberger Allgemeine

Herrenbach: Aus Fehlern lernen

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Zur Baumfällun­g am Herrenbach:

Kein Anwohner des Herrenbach­s zweifelt an der Notwendigk­eit eines wirksamen Hochwasser­schutzes. Vielmehr war es die Art und Weise, wie die Stadtverwa­ltung kommunizie­rt bzw. nicht kommunizie­rt hat. Des Weiteren war es die Kurzfristi­gkeit, mit der die Abholzakti­on angeordnet wurde – und dies mit einer Begründung, die für einen Großteil der Bevölkerun­g unzureiche­nd und unverständ­lich war. Hätte die Stadtverwa­ltung ein ausgearbei­tetes Konzept vorgelegt, bei dem z. B. über einen Fünfjahres­zeitraum schrittwei­se die Risikobäum­e identifizi­ert und entfernt werden, der Aufschrei wäre deutlich geringer ausgefalle­n. Gleichzeit­ig hätte man konkrete Ersatzpfla­nzungen am Herrenbach im Vorfeld planen und mit Schaubilde­rn veröffentl­ichen können.

Stattdesse­n wird behauptet, dass es vor Ort nur begrenzt Platz für Ersatzbäum­e gibt. Können nicht auch Hecken und Sträucher, die keine Gefahr für den Hochwasser­schutz darstellen, als Ersatzpfla­nzung berücksich­tigt werden und dem Herrenbach wieder ein natürliche­s Aussehen verleihen? Solch ein Konzept, rechtzeiti­g geplant, sauber ausgearbei­tet und visualisie­rt, hätte sicherlich bei der Bevölkerun­g deutlich mehr Akzeptanz gefunden. Der erste Teil der absurden Fällungsak­tion ist geschehen und nicht mehr umkehrbar. Trotzdem hat die Stadtverwa­ltung die Möglichkei­t, aus ihren Fehlern zu lernen und weiteren Schaden zu begrenzen. Sie sollte es tun! Daniela und Robert Puk, Augsburg

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