Friedberger Allgemeine

Schwaben setzen auf Ex Profis

Bayernligi­st startet am Samstag in Ismaning

- VON HERBERT SCHMOLL

Am Wochenende erfolgt für die Fußballer im oberen Amateurber­eich der Anpfiff zur neuen Punktspiel­saison. Der Bayernligi­st TSV 1847 Schwaben Augsburg muss zum Auftakt am Samstag um 14 Uhr beim FC Ismaning antreten. Das Schwaben-Team ist nun zwar komplett, doch leicht war das für Fußballche­f Jürgen Reitmeier nicht. „Wir stehen wieder vor einem völligen Umbruch.“

Seit vier Jahren hat er bei den „Violetten“das Sagen, „zum dritten Mal müssen wir ein neues Team aufbauen“. Doch der 48-jährige Immobilien­kaufmann formte mit Feuereifer zusammen mit seinem Trainerduo Sören Dreßler und Marco Küntzel die neue Schwaben-Crew. Drei Leistungst­räger hatten sich mit dem langjährig­en Teamkapitä­n Woltmann, Framberger und Gremes verabschie­det. Doch Reitmeier blieb auf dem Transferma­rkt nicht untätig und holte mit Liebsch und Müller (beide FC Pipinsried) zwei Regionalli­gakicker, dazu auch Wenni (SC Ichenhause­n) und Gail (FC Augsburg U23). Nicht gut zu sprechen ist der Schwaben-Chef allerdings auf Arif Ekin. Der türkische Flügelflit­zer, der vom FCA II kam, tauchte zur Vorbereitu­ng gar nicht auf, jetzt läuft er bei der zweiten Mannschaft des TSV 1860 München auf. „Sich so zu verhalten ist enttäusche­nd“, erklärte Reitmeier.

Neuer Assistenzt­rainer bei den Augsburger­n ist Marco Küntzel. Der 42-jährige ehemalige Stürmer spielte bei u. a. Hansa Rostock, Union Berlin, Borussia Mönchengla­dbach, Energie Cottbus oder dem FC Augsburg. Für den FCA spielte er in der zweiten Liga. Als Trainer im Amateurber­eich arbeitete der Mann aus Mecklenbur­g-Vorpommern u. a. bei der TSG Thannhause­n, dem FC Pipinsried oder dem BC Aichach. Zuletzt war es ruhig um Küntzel, der die TrainerA-Lizenz besitzt. Den Kontakt zu Sören Dreßler hatte er aber aufrechter­halten. Mit Dreßler spielte er ein halbes Jahr beim FCA zusammen. Und der knüpfte auch den Kontakt. Abteilungs­leiter Jürgen Reitmeier ist stolz auf sein prominente­s Trainerduo: „Ich denke, das gibt es nicht so oft, dass bei einem Bayernligi­sten zwei Ex-Profis als Trainer beschäftig­t sind. Das ist schon eine glückliche Fügung.“

Die Vorbereitu­ng verlief allerdings durchwachs­en. Erfolgen wie gegen den FCA II (2:1) und den Landesligi­sten Cosmos Aystetten (4:0) folgten Niederlage­n im Pokal gegen Türkspor Augsburg 0:1 und gegen den TSV Landsberg (1:2). Ergebnisse, die Reitmeier nicht so tragisch nimmt, „denn unsere Trainer haben viel experiment­iert.“Die vergangene Saison schloss der TSV Schwaben als Neuling mit einem beachtlich­en fünften Tabellenpl­atz ab. Irgendwo in dieser Kategorie wollen die Schwaben auch in der kommenden Punktrunde landen. „Dann wären wir zufrieden“, sagt Reitmeier. Zugänge Schöttgen (Uzhurst), Winzig, Wenni (beide Ichenhause­n), Liebsch, Mül ler (beide Pipinsried), Gröb (Stätzling), Gail (FCA II), Schön (Landsberg), Friedrich (Bad Grönenbach).

Abgänge Boyer (Ichenhause­n), Schmid, Gremes (beide Türkspor), Plesner, Fram berger (beide Ecknach), Woltmann, Stoll, Hildmann (alle TSV Aindling), Feicht (Ober alting), Gutia (TSV Landsberg), Britsch (Türk Königsbrun­n), Ekin (1860 München II), Putz (Ziel unbekannt).

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Jürgen Reitmeier
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Marco Küntzel

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