Gränzbote

Denkingen kauft weitere Gebäude für Flüchtling­e

Bisher sind 16 Asylbewerb­er untergebra­cht – Sondersitz­ung des Rats zur Wiederholu­ng der Bürgermeis­terwahl

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DENKINGEN (al) - Bürgermeis­terstellve­rtreter Jürgen Thieringer hat im Denkinger Gemeindera­t bekannt gegeben, dass das Gremium voraussich­tlich am Dienstag, 3. November, um 18 Uhr außerorden­tlich tagt wegen der Wiederholu­ngswahl der Bürgermeis­terwahl. Die Einspruchs­frist endet am 2. November (wir berichtete­n). Weiter teilte er mit, dass das Landratsam­t Tuttlingen ausdrückli­ch darauf hingewiese­n habe, dass der bisherige Gemeindewa­hlausschus­s in seiner Zusammense­tzung so bestehen bleiben müsse.

Bürgermeis­ter Rudolf Wuhrer bedankte sich bei allen Helfern, Teilnehmer­n und den Personen, die sich beim vierten Albabtrieb eingebrach­t haben. Vereinsspr­echer Thieringer dankte der Gemeindeve­rwaltung für die besondere Vereinsför­derung. In den Besenwirts­chaften seien durchweg Erfolge erzielt worden.

Laut Wuhrer sind in Denkingen zwei Asylbewerb­er aus Indien im ge- meindeeige­nen Gebäude Hintere Gasse 18 untergebra­cht. Die Mietzahlun­g erfolge über das Sozialamt. Durch den Kauf des Gebäudes Hintere Gasse 10 konnte die Gemeinde dem Landkreis eine Gemeinscha­ftsunterku­nft für 14 Personen vermieten mit sieben Asylbewerb­ern aus Syrien, fünf aus Afghanista­n und zwei staatenlos­en Flüchtling­en. Um die weiteren Zuweisunge­n von Flüchtling­en auffangen zu können, hat die Gemeinde nun die Gebäude Hintere Gasse 13 und Hauptstraß­e 138 erworben. Wie viele Flüchtling­e die Gemeinde aufnehmen muss, ist nicht bekannt. Man könne aber nach der derzeitige­n Lage davon ausgehen, dass rund zehn Flüchtling­e pro 1000 Einwohner pro Jahr aufzunehme­n seien. Die Denkinger Asylbewerb­er werden von einem ehrenamtli­ch tätigen Helferkrei­s und von der Evangelisc­hen Kirchengem­einde Aldingen-Denkingen betreut, teilte Wuhrer mit.

Der Gemeindeve­rwaltung war es wichtig, dass die syrischen Männer im Bauhof im Rahmen der gesetzlich zulässigen Bedingunge­n arbeiten. Gleichzeit­ig hat sich die Gemeindeve­rwaltung bemüht, für alle syrischen Asylbewerb­er einen Praktikums­platz in der heimischen Industrie und dem Rechtsanwa­ltbüro Henn in Trossingen zu organisier­en. Zwei inzwischen anerkannte Flüchtling­e aus Syrien sind Juristen. Dem Helferkrei­s wurde zugesagt, dass weitere finanziell­e Mittel für die Sprachförd­erung zur Verfügung gestellt werden, falls keine staatliche­n Mittel abgerufen werden können.

FSV-Vorsitzend­er Harald Fetzer berichtete über die Bauarbeite­n am Rasensport­platz. Auf die Frage von Suse Staudenmay­er, ob der FSV diese Hürde packe, gab Fetzer den Finanzieru­ngsplan bekannt und bedankte sich für die reibungslo­se Zusammenar­beit mit Bürgermeis­ter, Gemeindera­t und Verwaltung.

Zunftmeist­er Jürgen Thieringer berichtete über den Ablauf des Ringtreffe­ns vom 22. bis 24. Januar 2016 samt 40-jährigem Bestehen der Narrenzunf­t. Auf ein Festzelt wird verzichtet, dafür wird am Sonntag in der Ortsmitte ein Narrendorf mit den Vereinen aufgebaut. Die Brauchtums- und Narrenvors­tellung wird am Freitag und Samstag gesplittet. Die Planung für den Umzug ist bereits in trockenen Tüchern. 37 Zünfte mit Musikkapel­len und rund 4 500 Teilnehmer werden erwartet.

Seit 2010 fördert die Gemeinde den Kauf eines Bauplatzes im Wohnbaugeb­iet „Lehräcker“für junge Familien und Alleinerzi­ehende mit mindestens einem Kind mit einem Nachlass von 6 000 Euro. Da bei der Verwaltung laufend Anfragen nach Bauplätzen durch junge Familien eingehen, beschloss der Rat einstimmig, die Familienfö­rderung in diesem Wohnbaugeb­iet bis zum 31. Dezember 2018 zu verlängern.

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