Kurzkür weckt Medaillenhoffnung
HELSINKI (dpa) - Mit dem dreifachen Wurfaxel auf Medaillenkurs: Aljona Savchenko/Bruno Massot riskierten den schwierigen Sprung und sind bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Helsinki ganz vorn dabei. Die fünfmalige Weltmeisterin und der Franzose zeigten am Mittwochabend ein gelungenes Kurzprogramm und liegen vor der Kür am Donnerstag auf Rang zwei. Wegen einer Rückenblockade bei dem Franzosen konnten die Vorjahres-Dritten erst seit zwei Wochen wieder voll trainieren. Ihre 79,84 Punkte übertrumpften nur die Chinesen Sui Wenjing/Han Cong (81,23). Savchenko/Massot glänzten vor 8000 Zuschauern in der Hartwall Arena mit ihrem Auftritt zu Lindy-Hop-Tanzrythmen der 30er Jahre, ein dreifacher Salchow und der riskante Wurfaxel gelangen. „Die Taktik war, wenn alles vorher klappt, wollten sie den Sprung wagen“, sagte der erleichterte Trainer Alexander König.
Bei ihrer Premiere verpassten die jungen Minerva-Fabienne Hase/Nolan Seegert auf Platz 19 das Finale der besten 16 Paare. Zuvor war Nicole Schott mit einem Sturz schlecht gestartet. Mit Rang 24 schaffte es die 20Jährige gerade noch ins Finale am Freitag. Für einen deutschen Quotenplatz bei den Winterspielen 2018 in Südkorea muss sie unter die besten 20 laufen. 54,83 Punkte waren viel zu wenig. Das Comeback der Italienerin Carolina Kostner (66,33 Punkte) auf der Weltbühne nach zweijähriger Zwangspause war umjubelt. In Führung ging die 17 Jahre alte Titelverteidigerin Jewgenija Medwedjewa (79,01) vor Kaetlyn Osmond (75,98).