Mathias Brugger glänzt als Sechster
Junge Mädchen bettelten um ein Selfie (und ein kleines sogar um seine Startnummer), die großen, seine Freunde aus Ulm, harrten an der Bande auf eine Umarmung: Keine Frage, Götzis war für
2016 WM-Dritter in der Halle, der öffentliche Durchbruch. Mit 8294 Zählern überbot der gebürtige Illertissener klar die WM-Norm von 8100 Zählern, verbesserte seine drei Wochen junge Bestmarke um 263 Zähler und wurde Fünfter. „Das war eine Anüberraschend
Brugger, Mathias
sage, da müssen die anderen in Ratingen erst einmal kontern“, sagte Brugger. Die anderen, das sind vor allem sein Teamkamerad Arthur Abele, der im Vorjahr mit 8605 in Ratingen gewann und Götzis wegen einer Grippe absagte, und Kai Kazmirek, der Olympiavierte, der in Vorarlberg verletzt passen musste. Brugger sprang aus dem Schatten, nach seinem sensationellen 400-Meter-Lauf bekam er sogar Standing Ovations der 5000 Fans. In 47,29 Sekunden schlug er den kanadischen WM-Zweiten und Olympiadritten Damian Warner (47,49). „Das ist phänomenal, das werde ich mitnehmen“, sagte Brugger, ebenso die 14,06 Sekunden über die 110 Meter Hürden – 0,39 Sekunden schneller denn je. Für Brugger, der von einer großen Fangemeinde unterstützt wurde, war es der größte Erfolg der Karriere, größer als der Hallen-WM-Siebenkampf in Portland. Warum? „Ich bin Zehnkämpfer.“Ein talentierter. (zak)