Sehbehinderte erhalten Tipps für den Alltag
Große Resonanz auf Gedankenaustausch im Wehinger Schützenhaus
HEUBERG - Viele Behinderungen von Menschen fallen ihren Mitmenschen sofort ins Auge. Bei Sehbehinderten erkennt man das oft nicht auf den ersten Blick. Harald Eigler von der „Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenhilfe e.V.“zählt dazu. Er sieht fast nichts und dennoch erweckt er den Eindruck, als ob ihm nichts fehle. Eigler ist Diplom-Sozialarbeiter und am Samstag im Wehinger Schützenhaus Ansprechpartner für rund 30 sehbehinderte Menschen gewesen, die, teils von weit her, den Weg nach Wehingen gefunden haben, um Hilfestellungen zu bekommen.
Eigler selbst vertritt an diesem Tag den Leiter der Sehbehindertengruppe, Alfred Weggle, der wegen einer privaten Feier nicht an diesem für die Sehbehinderten so wichtigen Termin teilnehmen kann. Alle sind mit einer gewissen Erwartungshaltung ins Schützenhaus gekommen: Sie möchten informiert werden, wie das Schwerbehindertenrecht ihnen Möglichkeiten gibt, besser mit ihrer Behinderung zu leben. Eigler erweist sich schnell als kompetenter Vertreter, der es versteht, auch ohne Blickkontakt mit seinen Menschen in eine Kommunikationsbeziehung zu treten.
Versiert erläutert er, während seine sehbehinderten Mitmenschen sich an Kaffee und Kuchen gütlich tun, die hilfreichen Möglichkeiten, die das Schwerbehindertengesetz den Menschen bietet.
Darüber hinaus bietet er sich an, auf alle Fragen der Betroffenen eine hilfreiche Antwort zu geben. So werden Ratschläge gegeben, Meinungen ausgetauscht und Lebenserfahrungen reflektiert, die es den Sehbehinderten vielleicht ermöglichen, ein unter diesen Gesichtspunkten normales Leben zu führen, das es ihnen gestattet, als vollwertige Menschen wahrgenommen zu werden, die mit einer gewissen Souveränität und einem gesunden Selbstbewusstsein ihr Leben bewältigen.
Treffen sind wichtig
Die große Resonanz, von der auch Eigler begeistert ist, spricht dafür, wie wichtig solche Treffen sind. So weist er auf Veranstaltungen der ABSH e.V. hin, stellt mit Unterstützung seiner Frau Marita BurmannEigler Hilfsmittel vor und vermittelt, ob bewusst oder unbewusst, eine besondere Nähe zu seinen Mitmenschen. Selbsthilfe, so steht es im Prospekt des in Dotternhausen ansässigen Vereins, sei ein ganz wesentlicher Bestandteil der Behinderungsverarbeitung. Und so wird auch dieser Begegnungstag da-