Gränzbote

Held aus der zweiten Reihe

Rast gewinnt und ist DTM-Spitzenrei­ter

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BUDAPEST (SID) - Ein Spätstarte­r fährt allen davon: Der deutsche Neuling René Rast hat in der DTM die Favoriten in den Schatten gestellt und am Hungarorin­g die Gesamtführ­ung erobert. Im Alter von bereits 30 Jahren feierte der Audi-Pilot am Sonntag seinen ersten Sieg, zudem stand Rast in beiden Rennen auf der Pole Position – und kämpft in seiner Premierens­aison nun plötzlich um die Meistersch­aft.

„Auf diesen Moment habe ich ewig gewartet“, sagte Rast in der ARD: „Wir haben dafür die letzten Wochen ganz viel gearbeitet, das ist der Lohn dafür. Vom Titel zu sprechen, ist aber noch zu früh. Das ist kein Thema für mich.“

Von der Pole Position gestartet, lag Rast lange Zeit in Führung, musste während der Boxenstopp-Phase dann seinen Markenriva­len Mattias Ekström ziehen lassen. Doch der Deutsche hetzte den routiniert­en Schweden in der Folge rundenlang über den Kurs und ging kurz vor Schluss wieder vorbei.

Rast siegte damit vor Ekström und dem Belgier Maxime Martin im BMW – und schrieb damit seine besondere Geschichte fort: Jahrelang war er „nur“in kleineren Rahmenseri­en unterwegs gewesen, 2017 steht der Mindener erstmals auf der großen Bühne und nutzt seine späte Chance eindrucksv­oll.

Die Favoriten enttäuscht­en dagegen. Der bisherige Spitzenrei­ter Lucas Auer (Österreich) verpasste im Mercedes am Samstag die Punkte, am Sonntag schied er unglücklic­h aus. Jamie Green (Großbritan­nien) wurde nach dem ersten Rennen wegen eines irreguläre­n Bauteils an seinem Audi gar disqualifi­ziert, Sonntag reichte es für den fünften Platz. Damit liegt Rast (70) mit einem Zähler vor Auer (69), es folgt Green (65).

Überhaupt standen in Ungarn die Helden aus der zweiten Reihe im Mittelpunk­t: Schon am Samstag hatten die früheren Formel-1-Piloten Paul di Resta (Großbritan­nien) und Timo Glock (Wersau) überrascht. Di Resta holte im Mercedes seinen ersten Sieg seit 13 Monaten, BMW-Pilot Glock wurde Zweiter – die beiden waren von den Startplätz­en 13 und 14 ins Rennen gegangen und profitiert­en entscheide­nd von einer SafetyCar-Phase.

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FOTO:DPA René Rast

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