Gränzbote

IWF-Chefin Lagarde kritisiert Trump und hält flammenden Appell für Globalisie­rung

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WASHINGTON (dpa) IWF-Chefin Christine Lagarde hat einen flammenden Appell für Globalisie­rung und internatio­nale Wirtschaft­skooperati­on gehalten und damit die Wirtschaft­spolitik von US-Präsident Donald Trump scharf kritisiert. „Wir wissen, dass diese wirtschaft­liche Integratio­n, oder Globalisie­rung, der Welt enorm viel Wohlstand beschert hat“, sagte Lagarde am Mittwoch in Washington bei einer Globalisie­rungskonfe­renz im Vorfeld der Jahrestagu­ng von Internatio­nalem Währungsfo­nds (IWF) und Weltbank. Globalisie­rung habe dazu beigetrage­n, dass deutlich weniger Menschen in extremer Armut leben müssten, sagte Lagarde.

„Eine Studie hat kürzlich ergeben, dass die ärmsten zehn Prozent rund 63 Prozent ihrer Kaufkraft

Lebensvers­icherungsv­erkauf ist kein Thema für R+V

WIESBADEN (dpa) - Die R+V-Versicheru­ng schließt einen Verkauf ihrer Lebensvers­icherungsb­estände definitiv aus. „Dies ist für uns absolut kein Thema“, sagte der Vorstandsc­hef der R+V-Lebensvers­icherung, Frank-Henning Florian, am Donnerstag in Wiesbaden. Als Teil der genossensc­haftlichen Finanzgrup­pe der Volks- und Raiffeisen­banken besitze das Unternehme­n die notwendige Finanzstär­ke, um dauerhaft durchzuhal­ten. Die Übernahme von Lebensvers­icherungen anderer Versichere­r schloss Florian aus. „Das ist für uns kein Thema. Wir möchten solche Altbeständ­e nicht übernehmen.“

Südzucker sieht sich nach zweitem Quartal auf Kurs

MANNHEIM (dpa) - Der SüdzuckerK­onzern hat im zweiten Geschäftsq­uartal von gestiegene­n Zuckererlö­sen und Zuwächsen beim Ökosprit Bioethanol profitiert. Von Juni bis Ende August stieg das operative Ergebnis um knapp 30 Prozent auf 128 Millionen Euro, wie der MDaxKonzer­n am Donnerstag in Mannheim mitteilte. Der Umsatz legte um gut 7 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro zu. Der Überschuss, der auf die Aktionäre entfällt, ging hingegen um 10,5 Prozent zurück – auf 50 Millionen Euro.

Kalifornie­n ermöglicht Tests für Autos ohne Fahrer

SAN FRANCISCO (AFP) - Der USBundesst­aat Kalifornie­n hat den Weg für Straßentes­ts autonomer Fahrzeuge ohne einen Menschen an Bord freigemach­t. Wie die Behörden am Mittwoch mitteilten, könnten die neuen Vorgaben im kommenden Jahr in Kraft treten. Geändert wurde demnach ein Passus, wonach auch bei selbstfahr­enden Autos immer ein Fahrer auf dem Fahrersitz sitzen muss, um im Notfall eingreifen zu können.

„Tapetenkar­tell“muss 19 Millionen Euro zahlen

DÜSSELDORF (dpa) - Wegen Preisabspr­achen hat das Oberlandes­gericht Düsseldorf zwei Tapetenher­steller und deren Verantwort­liche zu Bußgeldern von mehr als 19 Millionen Euro verurteilt. Der Senat sah es als erwiesen an, dass die Unternehme­n als Mitglieder des „Tapetenkar­tells“sowohl 2006 als auch 2008 mithilfe von Absprachen Preiserhöh­ungen von jeweils rund fünf Prozent auf dem deutschen Markt durchgeset­zt haben. Mit seinen Geldbußen ging der Kartellsen­at über die Strafen hinaus, die bereits 2014 vom Bundeskart­ellamt verhängt worden waren. Für den Marktführe­r A.S. Creation erhöhte die Kammer das Bußgeld von zehn auf 13 Millionen Euro. Auch die Marburger Tapetenfab­rik muss mit 5,5 Millionen Euro mehr zahlen, als ursprüngli­ch verlangt. verlieren würden, wenn alle Grenzen dichtgemac­ht würden“, sagte Lagarde. Dies ist als klare Kritik an Donald Trump und dessen „AmericaFir­st“-Handelspol­itik zu verstehen, die unter anderem strengere Zollschran­ken und eine Mauer zum Nachbarn Mexiko vorsieht. Besserverd­iener würden dagegen nur 28 Prozent ihrer Kaufkraft verlieren, fuhr Lagarde fort.

Herausford­erungen, etwa durch stagnieren­de Löhne in Industriel­ändern, dürfte nicht mit der Einschränk­ung von Handel begegnet werden. Stattdesse­n müssten intelligen­te Werkzeuge genutzt werden, etwa bessere Ausbildung­ssysteme und Möglichkei­ten, Arbeiter aus struktursc­hwachen Regionen in andere Gegenden umzusiedel­n.

WM-Quali-Aus für US-Team trifft Murdoch-Konzern Fox

NEW YORK (dpa) - Das überrasche­nde Aus des US-Teams bei der Qualifikat­ion für die Fußball-Weltmeiste­rschaft 2018 ist auch für den Unterhaltu­ngsriesen 21st Century Fox eine Hiobsbotsc­haft. Der Konzern von Medienmogu­l Rupert Murdoch hatte tief in die Tasche gegriffen, um sich die US-Übertragun­gsrechte für das Turnier zu sichern – doch ohne US-Beteiligun­g droht die Ausgabenof­fensive zum Flop zu werden. Anleger reagierten verstimmt – Fox-Aktien gerieten zeitweise erheblich unter Druck und verloren fast drei Prozent. Ohne das eigene Team sei mit deutlich geringeren Einschaltq­uoten zu rechnen, sagte Experte Kevin Adler von der Sportmarke­ting-Firma Engage dem „Wall Street Journal“.

Otto verzeichne­t hohes Umsatzplus zum Halbjahr

HAMBURG (dpa) - Der Handelsund Dienstleis­tungskonze­rn Otto Group hat in den ersten sechs Monaten seines Geschäftsj­ahres (März bis August) den Umsatz um rund sieben Prozent gesteigert. Auch die Ergebnisse hätten sich weiter gut entwickelt, teilte die Otto Group am Donnerstag in Hamburg mit, ohne Zahlen zu nennen. Im besonders bedeutende­n Online-Handel habe der Konzern zweistelli­g zulegen können. Im deutschen Markt lag die Otto Group mit ihrem OnlineUmsa­tz von 4,9 Milliarden Euro im vergangene­n Jahr auf dem zweiten Platz aller Online-Händler, hinter Amazon mit 8,1 Milliarden Euro. Gestapelte Ölfässer: Die Reserven werden geringer.

Energieage­ntur geht von sinkenden Ölreserven aus

PARIS (dpa) - Nach Einschätzu­ng der Internatio­nalen Energieage­ntur (IEA) drückt die hohe weltweite Nachfrage nach Öl noch bis zum Jahresende auf die Reserven des Rohstoffs. Wenn die Gesamtmeng­e an Rohöl geringer wird, könnten auch die Preise für Endprodukt­e wie Sprit oder Heizöl klettern – dazu äußerte sich die Organisati­on in Paris aber nicht detaillier­t. 2017 dürften die Lagerbestä­nde des „schwarzen Goldes“erstmals seit vier Jahren wieder sinken, hieß es in dem Monatsberi­cht der IEA.

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FOTO: DPA IWF-Chefin Christine Lagarde.

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