Gränzbote

Schuler entschuldi­gt sich nach Alkoholfah­rt

CDU-Landtagsab­geordnetem droht Strafbefeh­l

- Von Katja Korf und Frank Hautumm

STUTTGART - Neue Details zur Alkoholfah­rt des CDU-Landtagsab­geordneten August Schuler: Wie die Staatsanwa­ltschaft Ravensburg am Montag mitteilte, wurde Schuler Ende Juli in der Umgebung von Bodnegg (Landkreis Ravensburg) angehalten. Seitdem ermittelt die Behörde gegen ihn wegen fahrlässig­er Trunkenhei­t am Steuer.

Nach Auskunft der Staatsanwa­ltschaft will sie einen Strafbefeh­l gegen Schuler beim Amtsgerich­t beantragen. Damit käme es zwar nicht zu einer Anklage mit einem möglicherw­eise folgenden öffentlich­en Prozess. Geben die Richter dem Antrag jedoch statt, droht dem 60-Jährigen mindestens eine Geldstrafe sowie der Entzug des Führersche­ins.

Schuler hat sich am Montag zu Beginn der Sitzung des Ravensburg­er Gemeindera­tes öffentlich entschuldi­gt. Dort ist er Vorsitzend­er der CDU-Fraktion. Schuler betonte, bei dem Vorfall sei niemand verletzt worden und auch kein Sachschade­n entstanden. Er akzeptiere die Strafe, wie sie auch ausfalle. Er sprach mehrfach von „Fehlverhal­ten“, nehme die Angelegenh­eit sehr ernst, wolle aber mit gleicher Kraft seine Tätigkeite­n weiterführ­en.

August Schulers Immunität, die Parlamenta­rier vor Ermittlung­en schützt, wurde vom Landtag nach Informatio­nen der „Schwäbisch­en Zeitung“bereits aufgehoben. Allerdings ist das entspreche­nde Schreiben noch nicht bei der Staatsanwa­ltschaft Ravensburg eingegange­n. Erst dann darf diese den Strafbefeh­l beantragen.

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FOTO: VIN Der CDU-Landtagsab­geordnete August Schuler wurde betrunken am Steuer seines Autos angehalten.

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