UN-Versammlung proklamiert den Olympischen Frieden
NEW YORK (SID/dpa) - Die Vollversammlung der Vereinten Nationen UN hat am Montag (Ortszeit) in New York eine Resolution zum Olympischen Frieden während der Winterspiele und der Paralympics in Pyeongchang verabschiedet. Neben Südkorea stimmte Nordkorea dem Beschluss ebenso zu wie die Gastgeberländer der kommenden Spiele: Japan (Tokio 2020), China (Peking 2022), Frankreich (Paris 2024) und die USA (Los Angeles 2028).
Die Resolution ruft dazu auf, den Olympischen Frieden ab sieben Tage vor Beginn der Olympischen Spiele am 9. Februar 2018 bis sieben Tage nach Beendigung der Paralympischen Spiele am 18. März zu respektieren. Ferner sollen alle Teilnehmer und Zuschauer ungefährdet anreisen können. „Für die Athleten, die in Pyeongchang zu den Olympischen Winterspielen zusammenkommen werden, hat diese Resolution eine besondere, sehr persönliche Bedeutung“, sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach. Mit ihr nämlich, so Bach, schaffe die UN-Vollversammlung die Bedingungen dafür, dass die Athleten in Frieden miteinander wettstreiten können. „Nur die UNMitgliedsstaaten können den Athleten die sichere Reise zu den Olympischen Spielen gewährleisten. Sie ermöglichen es ihnen, ihren Lebenstraum zu erfüllen.“
Miroslav Lajcak, der Präsident der UN-Vollversammlung, gab zu bedenken: „Sport alleine kann keine Konflikte beenden und Frieden bringen. Aber ich glaube, dass ein Fußball oder ein Eishockey-Puck ein besseres Werkzeug zur Friedenserhaltung ist, als eine Waffe.“
Nach nicht genehmigten Raketentests des nordkoreanischen Diktators Kim Jong-Un hat sich der Konflikt mit US-Präsident Donald Trump in den vergangenen Monaten verschärft. Pyeongchang liegt nur 80 Kilometer von der Grenze zum Norden entfernt.
Der Begriff „Olympischer Friede“geht zurück auf eine fast 2900 Jahre alte Idee griechischer Stämme, die so bereits in der Antike die Olympischen Spiele absichern wollten.