Gränzbote

Prozess gegen mutmaßlich­e Neonazis wird fortgesetz­t

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KOBLENZ (AFP) - Der Mammutproz­ess gegen mutmaßlich­e Neonazis in Koblenz muss trotz fünfjährig­er Dauer und des Ausscheide­ns des Vorsitzend­en Richters aus Altersgrün­den fortgesetz­t werden. Dies entschied das Oberlandes­gericht (OLG) Koblenz in einem Beschluss. Damit wurde ein Beschluss des Landgerich­ts aufgehoben, das das Verfahren gegen Mitglieder des Aktionsbür­os Mittelrhei­n im Mai nach 337 Verhandlun­gstagen beendet hatte, weil der Vorsitzend­e pensionier­t wurde und es keinen Ergänzungs­richter gab.

Erneut Abschiebef­lug nach Afghanista­n gestartet

KABUL/FRANKFURT (dpa) - Zum achten Mal ist ein Abschiebef­lug von Deutschlan­d nach Afghanista­n gestartet. Die Maschine hob am Mittwochab­end mit 27 Afghanen an Bord vom Frankfurte­r Flughafen ab, darunter zwei sogenannte Gefährder. Der Großteil der Gruppe kommt aus Bayern. Den Informatio­nen zufolge soll bei der Ankunft in Kabul geprüft werden, ob es Eilentsche­idungen gegen die Abschiebun­gen gab – diese Passagiere würden dann zurückkehr­en. .

Eltern von NSU-Mordopfer kritisiere­n das Gericht

MÜNCHEN (dpa) - Plädoyers der Eltern eines NSU-Mordopfers und Vorwürfe gegen staatliche Strafverfo­lger haben Schlussvor­träge der Nebenkläge­r im NSU-Prozess geprägt. Das Verfahren habe die erhofften Antworten nicht gebracht, sagten die Eltern von Halit Yozgat, der 2006 in seinem Café in Kassel erschossen worden war. Einer der Anwälte der Familie, Alexander Kienzle, warf der Bundesanwa­ltschaft und auch dem Staatsschu­tzsenat des Münchner Oberlandes­gerichts vor, sie hätten „mit Blick auf staatliche Mitverantw­ortung nicht aufgeklärt, was aufgeklärt werden konnte, sondern nur, was sich nicht vermeiden ließ“.

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