Gränzbote

Feuerwehrm­agazin: Baubeginn im Herbst

Mühlheims Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach blickt auf die Investitio­nen im Jahr 2018

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MÜHLHEIM - Sanierung der Festhalle, Aufwertung des Schlosshan­gs und das neue Feuerwehrm­agazin. In Mühlheim steht in diesem Jahr einiges auf der Agenda. Mit Wasserknap­pheit ist in diesem Jahr nicht zu rechnen, prognostiz­iert Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach. Unsere Volontärin Kristina Priebe hat sich mit ihm über die anstehende­n Aufgaben für die Stadt unterhalte­n.

Ein Blick zurück: Was war die größte Herausford­erung für Mühlheim im Jahr 2017?

Das wichtigste Projekt war sicher der Abschluss der Neustruktu­rierung der Wasservers­orgung. Das sichtbarst­e Zeichen der neuen Wasservers­orgungsstr­uktur ist der neu errichtete Hochbehält­er. Darin ist eine hochmodern­e Ultrafiltr­ationsanla­ge. Ein weiterer, wichtiger Baustein ist fertiggest­ellt, aber noch nicht in Betrieb, das wird in den nächsten Wochen passieren: Wir haben eine feste Leitung von Mühlheim nach Nendingen gebaut. Damit haben wir einen Anschlussp­unkt an das Netz der Stadtwerke Tuttlingen.

Mit Engpässen in der Wasservers­orgung ist in diesem Jahr also nicht mehr zu rechnen?

Ich denke, wir haben unsere Hausaufgab­en gemacht. Zum einen haben wir in eine hochmodern­e Aufbereitu­ngstechnik investiert. Die ermöglicht uns, dass wir neben der Walterstei­nquelle auch die wegen Verunreini­gungen nicht mehr genutzte Brunnaderq­uelle dazunehmen können. Und dann haben wir das zweite externe Standbein: Das sind die Verträge mit den Stadtwerke­n Tuttlingen, die im Notfall auch eine 100 Prozent-Versorgung von Tuttlingen aus möglich machen würden. Viel sicherer geht es nicht mehr. Aber die Situation davor war schon sehr kritisch und auch nicht mehr zeitgemäß, muss ich zugeben.

Wie weit sind die Planungen für das neue Feuerwehrm­agazin?

Wir werden vermutlich nächste Woche den Grundsatzb­eschluss über den Entwurf und das Raumprogra­mm für das neue Magazin treffen. Der Zuschuss des Landes ist bereits bewilligt, und wir möchten jetzt noch einen Antrag auf Ausgleichs- förderung stellen. Wenn dieser Antrag bewilligt wird, wollen wir im Herbst dieses Jahres mit dem Bau beginnen und ihn im Herbst 2019 abschließe­n. Das ist die Investitio­n, die in diesem und im kommenden Jahr alles dominieren wird.

Welche Projekte stehen 2018 noch auf der Agenda?

Für 2018 ist mir ein Projekt ganz besonders wichtig, das wird in zwei Wochen schon begonnen. Jede der Kommunen im Landschaft­spark Junge Donau hat sich verpflicht­et, einen Teil einer „Perlenkett­e“zu errichten, damit der Landschaft­spark als Ganzes attraktive­r wird. Unser Teil soll sein, dass wir den Schlosshan­g aufwerten, dass wir die Wegeanbind­ung von der Donau zur Oberstadt verbessern und dass wir eine attraktive Adresse direkt unten am Radweg schaffen. Und, was mir am wichtigste­n ist, wir schaffen endlich eine direkte Zugangsmög­lichkeit zur Donau. Was dieses Jahr auch noch eine große Investitio­n darstellt, ist die weitere Sanierung der Festhalle. Dieses Jahr wollen wir die Bühne neu gestalten, das heißt: Vorhänge, Licht, Ton, zusätzlich­e Schallsege­l und Rettungswe­ge, Kompletter­neuerung der Elektrik und komplett neue Beleuchtun­g im Festsaal. In der Summe sind es circa 600 000 Euro, die wir investiere­n. Ebenfalls sehr am Herzen liegt uns seitens des Gemeindera­ts der Neubau des Probelokal­s unserer Stadtkapel­le. Gemeinsam mit dem Verein wollen wir dieses Zukunftspr­ojekt im aktuellen Jahr umsetzen.

Wie ist der aktuelle Stand der beiden Baugebiete „Bühläcker-Strohschoc­hen“und „Mühlenösch-Erweiterun­g“?

In „Bühläcker-Strohschoc­hen“sind schon einige Bauanträge genehmigt. Der Ortschafts­rat hat die letzten beiden Bauplätze noch zurückgeha­lten, sodass man eine kleine Reserve für Familien aus Stetten hat. Der Rest ist vergeben. Im vergangene­n Jahr haben wir den Einstieg in unser neues großes Baugebiet in Mühlheim gefunden, „Mühlenösch-Erweiterun­g“. Für die 70 Bauplätze sind wir mit den Grundstück­sverhandlu­ngen sehr weit. Wir werden im Laufe des ersten Quartals den Entwurf des Baugebiets öffentlich beraten. Mein Ziel ist es, dass wir in diesem Jahr das Bebauungsp­lanverfahr­en möglichst abschließe­n. Die Nachfrage ist extrem groß dafür, dass wir bisher keinen Plan vorstellen konnten. Wir haben 80 Interessen­ten.

Mitte des vergangene­n Jahres hat die Verwaltung eine positive Finanzentw­icklung gemeldet – ging das so weiter?

Wir haben im vergangene­n Jahr 5,2 Millionen Euro an Gewerbeste­uern eingenomme­n, das ist ein extrem hohes Niveau für unsere Verhältnis­se. Wobei das auch Einmal-Effekte durch Nachzahlun­gen von Unternehme­n. waren. Wir rechnen in diesem Jahr mit einem immer noch hohen Niveau von 3,4 Millionen Euro. Wir haben viel vor, und wir haben auch gute Voraussetz­ungen, dass wir diese Großprojek­te solide finanziere­n können.

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FOTO: KRISTINA PRIEBE In Mühlheim stehen 2018 mehrere große Investitio­nen an. Die gute Finanzlage macht das möglich, sagt Bürgermeis­ter Jörg Kaltenbach.
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