Gränzbote

Videoabend

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Sie hat wieder begonnen, die FußballBun­desliga – und damit auch die Debatte um den Videobewei­s, der das Spiel relativ komplizier­t gemacht hat. Leverkusen­s Sportchef Rudi Völler jedenfalls kann sich nur schwer mit dem digitalen Spektakel anfreunden. „Vielleicht haben wir uns in fünf Jahren daran gewöhnt, aber es ist oft schwer zu ertragen. Mittlerwei­le traue ich mich ja gar nicht mehr, nach einem Tor zu jubeln, damit musst du mindestens bis zum Anstoß warten“, sagte Völler der „Süddeutsch­en Zeitung“und betonte: „Für die Beteiligte­n und für die Zuschauer im Stadion ist der Videobewei­s ein Stimmungsk­iller.“

Für uns Sportjourn­alisten ist er dagegen ein großer Gewinn. Viele von uns nutzen die stundenlan­ge Wartezeit, um endlich den Lohnsteuer­jahresausg­leich zu erledigen, andere telefonier­en nach Jahren mal wieder mit der Oma in der Schweiz, die Dritten machen aus Langeweile Liegestütz­e und die ganz cleveren suchen sich die schönsten Peppa-Wutz-Sequenzen im Internet für den eigenen Videoabend – den mit dem Töchterche­n. (zak)

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