Mir gebet nix
Da gibt es die Anekdote von dem älteren schwäbischen Ehepaar, das in der Schweiz in eine Gletscherspalte gerutscht war. Als es endlich Hilfe nahte und es von oben tönte „Hier ist das Schweizer Rote Kreuz“antwortete die Schwäbin „Mir gebet nix“. Eben so wie sie es ihr Leben lang gewohnt war.
„Mir gebet nix“, ist aber auch anderswo und außerhalb der schwäbischen Landesgrenzen die Devise. Da drängelte doch ein Teenager mit schwäbischen Wurzeln –„von dr Alb ra“– doch am „Schmotzige“unbedingt zu einem Nachtumzug ins (Sym)Badische nach Konstanz zu fahren. Ausgerüstet mit einer großen Tüte wollte das Mädchen dort Bonbons sammeln. Gemeinsam mit ihrer Freundin konnte es exakt zwei Stück ergattert. Das Verteilen der Beute gestaltete sich damit sehr simpel.
Also rheinisches Brauchtum mit Kamellen werfen har sich dort offensichtlich noch nicht durchgesetzt. Da kann man fürs nächste Jahr sogar das näher liegende Wecken des als geizig eingestuften Kischtemännle auf dem Tuttlinger Honberg empfehlen. Das wirft selbst im Halbschlaf garantiert die doppelte Menge. (ws)