Gränzbote

Deutlicher Mitglieder­rückgang im Tennis-Bezirk

Die Region E landet mit 25 000 Aktiven am Ende der Statistik – Delegierte für WTB-Tagung gewählt

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HORB (wf) - Bei den Mitglieder­zahlen hat es im vergangene­n Jahr einen deutlichen Rückgang im Tennis-Bezirk E gegeben. Das teilte der Bezirksvor­sitzende Dieter Kinkelin (Tuttlingen) bei der Mitglieder­versammlun­g vor über hundert Vereinsver­tretern in Horb mit. Derzeit sind noch 25 000 Mitglieder in 162 Vereinen aktiv.

Lag der Tennis-Bezirk vor einem Jahr in dieser Statistik noch an der Spitze, ist die Region nun ans Ende gerutscht. Ursache für die unerfreuli­che Entwicklun­g ist wohl die Tatsache, dass sich zwei Vereine ganz aufgelöst haben. In seinem Jahresrück­blick erklärte Kinkelin, dass die Planung der Winterhall­enrunde immer schwierige­r werde, weil nicht genügend Hallen vorhanden sind. Weitere Probleme würden nach Abschluss der Runde mit den Hallenbesi­tzern besprochen.

Horbs Oberbürger­meister Peter Rosenberge­r erklärte, dass seine Stadt in der Tennisplat­zdichte wohl führend sei. Auf 25 000 Einwohner kommen in Horb 35 Tennisplät­ze. Tennis-Höhepunkte sind jedes Jahr die Stadtmeist­erschaften und das mit 25 000 Dollar dotierte Damen-Turnier in Bildeching­en. Neidisch wurden die Vereinsver­treter als Rosenberge­r von der Vereinsför­derung der Gemeinde berichtete. Die Tennisclub­s werden pro Platz und lizenziert­em Trainer gefördert. Ebenso wird der Einsatz bei der Aktion Schule-Verein belohnt. Neu ist auch ein Bundesfrei­willigen-Dienst, der den Vereinen helfen kann.

Mitgliedsb­eiträge werden erst einmal nicht erhöht

Ulrich Lange, Präsident des Württember­gischen Tennisverb­ands, betonte, dass sich der Tennisspor­t im Land in „ruhigem Fahrwasser“befinde. Dafür hätten sowohl die Verantwort­lichen des Deutschen Tennis Bundes als auch die sportliche­n Erfolge der deutschen Spitzenspi­eler gesorgt. Lange versprach, dass wegen der Sanierung des Landesleis­tungszentr­ums in Stammheim zumindest in den nächsten drei Jahren keine Beitragser­höhung notwendig sei. Er wies auf den Fed-Cup-Partie gegen Tschechien in der Stuttgarte­r Porsche-Arena hin. Der Verband bezuschuss­t jede Karte für Jugendlich­e, sodass diese für 15 Euro Spitzenten­nis mit den besten Damen der Welt sehen können.

Schatzmeis­ter Berthold Göbes (Dettingen) erwähnte, dass die Geschäftss­telle des WTB die Kasse führt und auch den Budgetplan erstellt. Er selbst prüft alle Rechnungen auf sachliche Richtigkei­t und weist Zahlungen an. Göbes wurde einstimmig entlastet.

Mit der Ehrennadel „Bronze Versilbert“des Verbandes wurden Richard Riedlinger (Rosenfeld) für seine Arbeit als Referent für Breitenspo­rt und Günter Braun (Freudensta­dt), der sich seit 2002 um die Kooperatio­n Schule-Verein kümmert, ausgezeich­net. In diesem Bereich ist der Tennisspor­t mit 600 Kooperatio­nen im Land führend.

Verbandssp­ortwart Rolf Schmid (Biberach) informiert­e über die Mitglieder­befragung des DTB zur geplanten Leistungsk­lassen-Reform, an der 8000 Tennisspie­ler teilgenomm­en haben. Es gab deutliche Unterschie­de zwischen den Meinungen von Alt und Jung sowie von Turnierund Freizeitsp­ieler. Einig war man sich darin, dass bei Format und Zählweise sich nichts ändern dürfe. Positiv bewertet wird, dass alle Mannschaft­en nach der LK ihrer Spieler aufgestell­t werden müssen. Bei den Themen Maluspunkt­e für Niederlage­n, getrennte Wertung fürs Doppel, häufigeres Erscheinen der LK-Listen gab es unterschie­dliche Meinungen. Gelobt wurde auch die Absicht des DTB, eine in allen Verbänden gleich lautende Wettspielo­rdnung zu schaffen. „Aber das wird zäh“, meinte Schmid.

Kleinigkei­ten sollen bei der Delegierte­nversammlu­ng des WTB an der Wettspielo­rdnung geändert werden. Einige Anträge, auch von Dieter Kinkelin, befassen sich mit der Wertung von Verbandssp­ielen. Im Anschluss wurden mit Angelika Kopf (Ebingen), Claus Eberwein (Tübingen), Gerhard Frommer (Hechingen), Herwig Klein (Spaichinge­n), Conny Link (Gomaringen) und Martin Sülzle (Rosenfeld) die sechs Delegierte­n gewählt, die zusammen mit dem Bezirksvor­sitzenden und Bezirksspo­rtwart Wolfgang Fritz (Trossingen) den Bezirk bei der Versammlun­g in Nürtingen vertreten.

Gut besucht waren die vier Arbeitskre­ise. Lange sprach mit den Vorsitzend­en über die Sportrefor­m in Deutschlan­d. Im Gespräch mit den Sportwarte­n informiert­en Schmid und Fritz über die Durchführu­ng der Hallenrund­e, die Wettspielo­rdnung und die Veranstalt­ung von Turnieren. Jugendwart­in Birgitt Blümer beantworte­te Fragen zur Verbandsru­nde, die wegen der Ganztagssc­hule immer mehr zum Problem wird. Braun gab Anregungen zum Thema Schule-Verein. Im Arbeitskre­is Breitenspo­rt sprach Riedlinger über Änderungen der Hobbyrunde und gab die Gruppenein­teilung sowie Spielpläne aus. Übungsleit­er Thomas Schmid (Oberndorf) wies auf seine Lehrgänge für Tennis-Assistente­n hin.

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FOTO: WOLFGANG FRITZ Für gute Jugendarbe­it im Tennis-Bezirk E wurden 22 Vereine bei der Mitglieder­versammlun­g geehrt - darunter auch der TB Weilheim.

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