Gränzbote

Öffentlich­er Dienst: Bewegung im Tarifstrei­t

-

POTSDAM (dpa/AFP) - Nach einem optimistis­chen Start in die wohl entscheide­nde Tarifrunde für den öffentlich­en Dienst ist eine grundsätzl­iche Annäherung zwar vorerst ausgeblieb­en. Bei Höhe und Struktur eines möglichen Abschlusse­s gebe es nach wie vor unterschie­dliche Positionen, sagte Innenminis­ter Horst Seehofer (CSU) am Sonntagabe­nd in Potsdam. Er ist der Verhandlun­gsführer des Bundes bei dem Tarifpoker für 2,3 Millionen Beschäftig­te von Bund und Kommunen.

„Wir haben uns ein Stückchen nach vorne bewegt“, sagte Seehofer. Aber: „Es muss noch viel gerechnet werden.“Bis Montagmitt­ag sollten Arbeitsgru­ppen Annäherung­smöglichke­iten ausloten, dann sollen sich die Verhandlun­gsführer wieder treffen.

Dennoch stehen die Zeichen nach den massiven Warnstreik­s der vergangene­n Tage auf Einigung. Arbeitgebe­r- und Arbeitnehm­erseite zeigten sich am Mittag optimistis­ch, dass ein Durchbruch gelingt. Warnstreik­s, die Teile des Nahverkehr­s in Deutschlan­d lahmgelegt und den Flugverkeh­r gestört hatten, sowie eine insgesamt anhaltend gute wirtschaft­liche Entwicklun­g sind offensicht­lich nicht ohne Wirkung auch auf die Arbeitgebe­rseite geblieben.

Verdi und der Deutsche Beamtenbun­d dbb wollen sechs Prozent mehr Lohn, mindestens jedoch monatlich 200 Euro, durchsetze­n. Ein Tarifabsch­luss hat Auswirkung­en nicht nur auf die Angestellt­en von Bund und Kommunen, er wird in der Regel auch auf die nicht streikbere­chtigten 344 000 Bundesbeam­ten übertragen.

 ?? FOTO: DPA ?? Innenminis­ter Horst Seehofer ( CSU) in Potsdam.
FOTO: DPA Innenminis­ter Horst Seehofer ( CSU) in Potsdam.

Newspapers in German

Newspapers from Germany