Gränzbote

Nur Geigers zweiter Sprung macht Mut

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LAHTI (SID) - Karl Geiger streckte die Daumen in die Höhe, Werner Schuster wischte sich erleichter­t den Schweiß von der Stirn: Ein furioser zweiter Flug des erstarkten Geiger hat die deutschen Skispringe­r kurz vor der WM vor ihrem schlechtes­ten Ergebnis der Saison bewahrt. Beim überlegene­n Sieg des Polen Kamil Stoch rettete Geiger im finnischen Lahti zumindest den sechsten Platz.

„Ich wusste, dass noch etwas drin ist. Der erste Sprung war daneben, der zweite richtig gut. Wenn die Sprünge kommen, kommen sie richtig“, sagte Geiger nach seinem ersten einstellig­en Ergebnis des Jahres. Der Oberstdorf­er kletterte mit dem besten Flug des zweiten Durchgangs noch vom 16. Rang weit nach vorne und verhindert­e den ersten Wettkampf der Saison ohne deutsches Top-Ten-Ergebnis. Zweitbeste­r DSVAdler war Martin Hamann auf Rang 15. Dahinter klaffte einen Tag nach dem guten zweiten Platz im Teamwettka­mpf eine Lücke. „Bis auf Karl war das sehr, sehr ernüchtern­d. Jeder ist stark mit sich selbst beschäftig­t. Das war sehr verkrampft“, sagte Schuster. Richard Freitag kam nicht über den 19. Platz hinaus, Andreas Wellinger verpasste genau ein Jahr nach seinem Olympiasie­g den zweiten Durchgang. Pikant: Sowohl er als auch Freitag haben bislang nicht die interne Norm für die WM in Seefeld (19. Februar bis 3. März) erfüllt. Gefordert sind zwei Top-Sechs-Ergebnisse.

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