Christian Winker siegt über 100 Kilometer
Der Spaichinger Skilangläufer gewinnt Rucksacklauf trotz eines gebrochenen Skis
SPAICHINGEN (eg) - Mit dem erhofften Sieg beim Rucksacklauf über 100 Kilometer hat Christian Winker vom Schneeschuhverein Spaichingen seine herausragenden Ausdauerfähigkeiten unter Beweis gestellt. Die letzten 25 Kilometer legte er nach einem Sturz mit einem gebrochenen Ski zurück.
Jeder Teilnehmer musste einen Rucksack mit Notfallausrüstung mit mindestens zwei Kilogramm mitführen. Die Strecke führte von Schonach über die Kalte Herberge, Hinterzarten, Feldberg, Notschrei, Wiedener Eck bis zum Ziel in Multen am Belchen. Laut Veranstalter ist es das schwerste Skilanglaufrennen in Mitteleuropa mit einer Gesamtsteigung von 2400 Höhenmetern.
Beim Rennen in klassischer Technik war ein Ski gefragt, der auf diese Streckenlänge das Wachs hält und auch für verschiedene Schneeverhältnisse geeignet ist.
Nach dem Start in Schonach bildete sich anfangs eine Spitzengruppe mit vier Läufern. Bei Kilometer 40 setzte sich Christian Winker ab und lief von da an das Rennen allein. In Hinterzarten betrug sein Vorsprung auf seinen schärfsten Verfolger Manuel Becker aus Vöhrenbach bereits zehn Minuten. Beim schweren Abschnitt mit 600 Höhenmetern über den Feldberg baute der Spaichinger seinen Vorsprung auf fast 20 Minuten aus.
Im Feldbergbereich gab es Sturmböen und Schneeschauer. Mehrere Kilometer lang lag Neuschnee in der Spur und machte das Rennen langsam. In der Abfahrt zur Todtnauer Hütte verschätzte sich Christian Winker in einer 180-Grad-Kehre und fuhr in die Böschung. Dabei brach er einen Ski an, Ersatz war nicht zur Stelle und so lief Christian Winker mit dem angebrochenen Ski 25 km bis ins Ziel, was aber bei dem großen Vorsprung kein Problem war.
Das Ziel erreichte Christian Winker in 6:25 Stunden ohne nachzuwachsen mit einem Vorsprung von 10.30 Minuten auf den Zweitplatzierten Manuel Becker.