Konfliktgespräch mit dem Azubi
Wenn es um schwierige Themen oder Konflikte geht, sollten Ausbilder ein Konfliktgespräch mit vier Phasen ansetzen. Das rät die Plattform „foraus.de“(Forum für AusbilderInnen), ein Angebot des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB).
Im ersten Schritt sollte das Problem dargestellt werden. Der Ausbilder erläutert den Grund für das Gespräch möglichst genau. Kritikpunkte veranschaulicht man mit Beispielen aus dem Arbeitsalltag. Allgemein gilt: sachlich und wertschätzend bleiben.
Danach versuchen Ausbilder und Azubi gemeinsam den Ursachen für den Konflikt auf den Grund zu gehen. Betreuer sollten sich genau anhören, welche Begründung der Azubi für sein Verhalten vorbringt und keine vorschnellen Schlüsse ziehen.
In Phase drei des Gesprächs macht man sich zusammen daran, Lösungen zu suchen. Ausbilder sollten Ideen des Schützlings nicht per se ablehnen. Geht es aber um Regelverstöße, ist eine klare Ansage geboten. Es kann helfen, einen „Vertrag“abzuschließen, um für mehr Verbindlichkeit zu sorgen.
Nach dem Gespräch geht es aber in einem letzten Schritt darum, die getroffenen Vereinbarungen zu überprüfen. Je nachdem, ob das Gespräch gefruchtet hat oder nicht, sollten Ausbilder an weitere Konsequenzen oder ein Lob denken.
Natürlich müssen auch die Rahmenbedingungen für das Gespräch stimmen. Ein Konfliktgespräch sollte in Ruhe, mit ausreichend Zeit und in Privatsphäre stattfinden – am besten unter vier Augen. Erst wenn das nichts hilft, sollten Ausbilder andere dazuholen. (dpa)