Guenzburger Zeitung

Claus Peymann im Profil

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Die Berliner Theaterlan­dschaft be findet sich im Umbruch. Zwei gro ße Intendante­n verlassen ihre Häu ser – Frank Castorf, 65, unter Theaterdon­ner die Volksbühne, Claus Peymann, 79, das Berliner Ensemble im Theater am Schiffbau erdamm. Peymann führte zum ersten Mal am Theater der Universi tät Hamburg Regie; dort hatte der gebürtige Bremer auch Germanisti­k, Literatur und Theaterwis­sen schaften studiert. In den 60er Jahren ging er zuerst nach Frankfurt, 1970 dann an die Berliner Schau bühne. Seine erste große Inten danz erhielt er in den 70er Jahren am Schauspiel Stuttgart. Es folgte das Schauspiel­haus Bochum, das Burgtheate­r in Wien und schließ lich ab 1999 das Berliner Ensemble. Als Schwerpunk­t seiner Arbeit gelten seit jeher Uraufführu­ngen großer zeitgenöss­ischer Autoren, darunter Peter Handke, Thomas Bernhard, Elfriede Jelinek und Peter Turrini. Peymanns „Draht“zu dem großen österreich­ischen Dramatiker Bernhard war so gut, dass dieser drei Dramolette über Peymann schrieb, darunter „Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mit mir essen“. (sk, rh)

kämpfen, so gut situiert zu sein wie Bankangest­ellte, und alles tun, um gesichert zu sein. Das finde ich eine ganz falsche Entwicklun­g. Theater muss Risiko bleiben.

Interview: Harald Ruppert

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