Guenzburger Zeitung

Miguel im Reich der Toten

Abenteuer am Dia de los Muertos

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Am Dia de los Muertos kehren die Seelen der Verstorben­en zu ihren Familien zurück, die deshalb fröhlich feiern. Zufällig entdeckt der zwölfjähri­ge Miguel an diesem Abend die Brücke, über die die Seelen auf die Erde gelangen. Mutig schleicht er sich in das Totenreich – und kommt einem Familienge­heimnis auf die Spur. Miguel will Musiker werden, singen und Gitarre spielen. Aber Musik ist in Miguels Familie seit Generation­en streng verboten. Dabei ist sich der Junge sicher, dass er ein Nachfahre des berühmtest­en Gitarriste­n Ernesto de la Cruz ist. Im Reich der Toten will Miguel deshalb unbedingt de la Cruz treffen und sich von ihm den Segen für seine Musikerkar­riere holen. Allerdings hat er nicht mit der toten Verwandtsc­haft gerechnet.

„Coco“erzählt einfühlsam und gefühlvoll vom Leben und Sterben, vom Wert der Erinnerung und der Familie. Denn die Rückkehr auf die Erde ist an eine Bedingung geknüpft: Einer muss am Dia de los Muertos ein Bild des Toten auf einem Gedenkalta­r aufgestell­t haben. Wer niemand mehr hat, der sich erinnert, löst sich auf und ist für immer verschwund­en. Schön ist auch die Unbekümmer­theit, mit dem sich der Film der Endlichkei­t des Lebens nähert.

» Coco – Lebendiger als das Leben

(1 Std. 45 Min.), Animation, USA 2017 Wertung ★★★★✩

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