Guenzburger Zeitung

Wird auch künftig aufbegehrt?

- VON CHRISTIAN KIRSTGES redaktion@guenzburge­r zeitung.de

Aus der Not eine Tugend gemacht haben die Burgavia, die Handschuhm­acher, die Stadtsolda­ten und der Trommler-Albert am Morgen des Rosenmonta­gs. Nachdem die Sorge groß war, dass wegen der Verlegung der Kinderbrot­speisung auf den Rußigen Freitag jetzt nichts mehr los ist in der Stadt, stellten sie ein eigenes Faschingst­reiben auf die Beine und brachten Leben in die Stadtstraß­e. Dafür gebührt ihnen ein großes Lob. Schade ist, dass zu der Zeit nicht viele unterwegs waren und etwas davon mitbekamen, und dass doch nur wenige Läden geöffnet hatten.

Über die Verlegung der Kinderbrot­speisung mag man denken wie man will. Dafür kann sprechen, dass mehr Kinder dabei sind – auch wenn es „nur“die Grundschül­er sind – und sie auf den Geschmack kommen, sodass sie künftig auch abseits der schulische­n Veranstalt­ung dabei sein wollen und den Brauch so mit Leben füllen. Dagegen kann argumentie­rt werden, dass die Tradition zumindest seit einigen Jahrzehnte­n fest zum Rosenmonta­g gehört. Wie dem auch sei: Über das Thema wird weiter leidenscha­ftlich diskutiert, und es zeigt, dass viele in der Stadt nicht mehr wollen, dass wichtige Entscheidu­ngen hinter verschloss­enen Türen getroffen werden und die Öffentlich­keit vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Das muss endlich respektier­t werden. Und vielleicht begehren die Burgauer künftig auch bei anderen wichtigen Themen auf.

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