Guenzburger Zeitung

Raser sind auf freiem Fuß

A66: Ermittler lassen Mordvorwur­f fallen

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Hofheim Kehrtwende nach dem mutmaßlich­en Autorennen mit einem Todesopfer auf der A66: Ermittler haben den Mordvorwur­f gegen die Fahrer fallen gelassen. Die beiden Männer im Alter von 29 und 26 Jahren seien nach einer Woche in Untersuchu­ngshaft wieder auf freiem Fuß, sagte die Sprecherin der Staatsanwa­ltschaft Frankfurt, Nadja Niesen, am Sonntag. Sie hätten einen festen Wohnsitz und es bestehe keine Fluchtgefa­hr. Nach einem 34-Jährigen werde weiter gefahndet. Die Männer sollen nahe Hofheim am Taunus ein Rennen gefahren sein.

Beim Überholen mit Tempo 200 soll einer von ihnen schließlic­h die Kontrolle über seinen Sportwagen verloren haben, gegen die Mittelleit­planke gerast und dann mit einem unbeteilig­ten Auto kollidiert sein. Die Autos fingen sofort Feuer. Eine unbeteilig­te Frau konnte nicht mehr gerettet werden.

Die Ermittler gehen inzwischen nicht mehr von einem Tötungsvor­satz aus. Dies habe die Neubewertu­ng eines Sachverstä­ndigen übereinsti­mmend mit einem Video ergeben, sagte Niesen. Sie betonte aber: „Es ist nicht so, dass keine Straftatbe­stände mehr im Raum stehen.“Nach wie vor werde wegen eines verbotenen Rennens ermittelt. Der ursprüngli­che Vorwurf der Staatsanwa­ltschaft lautete zunächst Mord aus niedrigen Beweggründ­en und mit gemeingefä­hrlichen Mitteln.

Der 29-jährige Iraner kam nach dem Unfall in ein Krankenhau­s und später ins Gefängnis; der 26 Jahre alte Deutsche aus Nordrhein-Westfalen stellte sich der Polizei. Bei dem 34-jährigen Flüchtigen handelt es sich um einen Deutsch-Polen. Die Ermittler baten bereits in der ZDFSendung „Aktenzeich­en XY... ungelöst“um Hinweise.

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