Guenzburger Zeitung

Augsburgs schwarze Serie geht weiter

Bayer Leverkusen bleibt der Angstgegne­r des FC Augsburg. Zwar hält der FCA beim 1:3 gut mit – am Ende setzt sich aber die Klasse des Gegners durch

- VON TILMANN MEHL

Leverkusen/Augsburg Es bleibt auch nach dem 19. Versuch dabei: Der FC Augsburg kann in der Bundesliga nicht gegen Bayer Leverkusen gewinnen. Am Montagaben­d war es mal wieder so weit. Der FCA versuchte in Leverkusen, die schwarze Serie zu beenden – und scheiterte daran. Mit dem 1:3 kassierten die Augsburger die zweite Liga-Niederlage in Folge.

Dabei präsentier­te sich die Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich anfangs um einiges forscher als noch zuletzt bei der 0:2-Heimpleite gegen Leipzig. Statt sich in der eigenen Hälfte zu verschanze­n, attackiert­e das Team die Leverkusen­er früh in deren Hälfte. Der Bayer-Elf war in den ersten Minuten der Partie noch anzumerken, dass sie erst am vergangene­n Donnerstag in Nizza angetreten waren. Das 6:2 brachte zwar Selbstbewu­sstsein, kostete allerdings auch Kraft. So gelangen den in der Anfangspha­se einige Ballerober­ungen im Mittelfeld, das gegnerisch­e Tor brachten sie allerdings nicht in Gefahr.

Allerdings konnten auch die Leverkusen­er ihre individuel­le Überlegenh­eit anfangs nicht in Chancen ummünzen. Hätte Raphael Framberger nach 15 Minuten nicht unnötigerw­eise den linken Arm in einen Leverkusen­er Eckball gestreckt, wäre die Partie wohl lange Zeit auf der 0:0-Schiene gefahren. So aber blieb Schiedsric­hter Sören Storks nichts anderes übrig, als auf Elfmeter für die Bayer-Elf zu entscheide­n. Lucas Alario ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelt­e zum 1:0 (16.). Torwart Rafal Gikiewicz ahnte an seinem 33. Geburtstag zwar die richtige Ecke, hatte aber keine Chance, den Einschlag zu vermeiden.

In der Folgezeit gelang es den Augsburger­n kaum mehr, die Leverkusen­er Ballstafet­ten frühzeitig zu unterbinde­n. Dabei hatte Herrlich im Vergleich zum Leipzig-Spiel drei frische Spieler gebracht. Für Frederik Jensen, Mads Pedersen und Tobias Strobl standen diesmal Florian Niederlech­ner, Iago und Carlos Gruezo in der Startforma­tion. Auf der Gegenseite rotierte Peter Bosz seine Mannschaft etwas überrasche­nd im Vergleich zum Sieg in Nizza nicht durcheinan­der. Lediglich Wendell musste auf die Bank, für ihn begann Daley Sinkgraven als Linksverte­idiger.

Herrlich reagierte in der Pause auf den zunehmend passiver werdenden Auftritt seiner Mannschaft und wechselte für Michael Gregoritsc­h und André Hahn Frederik Jensen sowie Ruben Vargas ein. Eine Maßnahme, die sich schnell auszahlte. Nach 51 Minuten gelangte der Ball über Vargas zu Daniel Caligiuri, der aus 15 Metern zum Ausgleich traf. Die Leverkusen­er schüttelte­n sich kurz und bedrängten anschließe­nd energisch das Tor der Augsburger. Leon Bailey scheiAugsb­urgern terte aus wenigen Metern an der Latte (66.), Alario kurz darauf am Pfosten. In der 74. Minute schließlic­h fiel der überfällig­e Treffer für Leverkusen. Abermals Alario schraubte sich in einen Freistoß von Nadiem Amiri und köpfte zur verdienten Führung ein. Den Augsburger­n fehlten anschließe­nd die Möglichkei­ten, um Leverkusen unter Druck zu setzen. Mal wieder. Mit der letzten Aktion des Spiels erzielte Moussa Diaby noch das 3:1, als er den Ball nur noch im verwaisten Tor unterzubri­ngen brauchte.

Bayer Leverkusen Hradecky – L. Bender (36. Dragovic), S. Bender, Tapsoba, Sinkgra‰ ven – Palacios (63. Wirtz), Baumgartli­nger – Bailey, Amiri, Diaby – Alario (81. Bellarabi) FC Augsburg Gikiewicz – Framberger (81. Gumny), Gouweleeuw, Uduokhai, Iago – R. Khedira (81. M. Richter), Gruezo – Hahn (46. Vargas), D. Caligiuri – Niederlech­ner (74. Strobl), Gregoritsc­h (46. Jensen) Tore 1:0 Alario (16./Handelfmet­er), 1:1 D. Cali‰ giuri (51.), 2:1 Alario (74.), 3:1 Diaby (90.+4) Schiedsric­hter Storks (Velen)

 ?? Foto: Sven Simon ?? Beim ersten Treffer traf Lucas Alario noch vom Elfmeterpu­nkt, seinen zweiten Treffer erzielte er mit einem schönen Kopfball. Den Augsburger­n bleibt nur die undankbare Rolle der Zuschauer. Zwischenze­itlich hatte Daniel Caligiuri den Ausgleich erzielt.
Foto: Sven Simon Beim ersten Treffer traf Lucas Alario noch vom Elfmeterpu­nkt, seinen zweiten Treffer erzielte er mit einem schönen Kopfball. Den Augsburger­n bleibt nur die undankbare Rolle der Zuschauer. Zwischenze­itlich hatte Daniel Caligiuri den Ausgleich erzielt.

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