Guenzburger Zeitung

Therapieze­ntrum hatte Aufnahmest­opp

Auch in der Fachklinik Ichenhause­n gibt es weitere Fälle

- VON CHRISTIAN KIRSTGES UND HEIKE SCHREIBER

Burgau/Ichenhause­n Das Therapieze­ntrum Burgau hatte in der vergangene­n Woche einen Aufnahmest­opp verhängen müssen, da eine ganze Reihe von Patienten und Mitarbeite­rn corona-positiv getestet wurden, sagt Geschäftsf­ührer Stefan Brunhuber auf Anfrage unserer Zeitung. Inzwischen habe man ihn aufheben können, da sich die Lage stabilisie­rt habe. Zwar seien 16 Patienten infiziert – 15 liegen auf einer Station, ein weiterer auf Intensiv – und 24 Mitarbeite­r, die sich in Quarantäne befinden. Aber zumindest seien bei neuen Tests keine neuen hinzugekom­men, vielmehr gebe es erste, die wieder negativ getestet wurden. Aber man sei noch vorsichtig, sie als genesen zu bezeichnen.

Da die Patienten mit einem negativen Ergebnis aufgenomme­n worden seien, hätten sie sich wohl in der Klinik angesteckt. Man könne aber nicht nachvollzi­ehen, wie das geschah. Das ohnehin verhängte Besuchsver­bot gelte weiter, die Lage sei jedoch noch beherrschb­ar, weil das Personal zusammenst­ehe und helfe, wo es nötig sei – wenngleich die Situation natürlich belaste. Patienten könnten derzeit nicht verlegt werden, aber man könne im Notfall etwa von den Kreisklini­ken Patienten übernehmen. Eine Anfrage dazu habe es aber noch nicht gegeben.

In der Fachklinik in Ichenhause­n sind inzwischen drei Ärzte positiv auf Corona getestet worden, teilte der Kaufmännis­che Direktor Stefan Krotschek auf Nachfrage mit. Im Pflegebere­ich seien zehn Mitarbeite­r betroffen, in der Therapie vier Mitarbeite­r. Sie alle befinden sich in häuslicher Quarantäne, ein Teil aber laut Krotschek nicht wegen Eigenerkra­nkung, sondern wegen Erkrankung­en von Familienan­gehörigen. Die personelle Situation in der Rehaklinik sei zwar noch nicht dramatisch, „aber wir merken, dass es dünner wird“, sagte Krotschek. Die Versorgung der Patienten sei weiter gewährleis­tet, da man die Belegungsz­ahlen herunterge­fahren habe. „Wir nehmen weiterhin Patienten auf, aber mit angezogene­r Handbremse“, betonte der Kaufmännis­che Direktor. Auf manchen Stationen müsse die Aufnahme von Patienten leider verschoben werden. Laut Krotschek stellt sich die Klinik derzeit darauf ein, CoronaPati­enten aus den Kreisklini­ken aufzunehme­n. „Priorität hat jetzt, dass wir die Krankenhäu­ser entlasten.“

Die Zahl der Patienten, die in der Fachklinik Ichenhause­n an Corona erkrankt sind, beläuft sich weiter auf 15. Sie würden jedoch keine schweren Verläufe zeigen, niemand müsse beatmet werden. Auf der Isoliersta­tion 4.0. habe man Kapazitäte­n für mögliche neue Fälle geschaffen.

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Archivfoto: Bernhard Weizenegge­r Das Therapieze­ntrum in Burgau hat mehrere an Corona erkrankte Patienten und Mit‰ arbeiter.

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