Hamburger Morgenpost

So muss Bubi Köhlert leiden

Schwedens EM-Star spricht über Verantwort­ung, den Disco-Sturz und seine Ziele Jüngster Nachwuchss­pieler im Kader des HSV wird immer wieder Opfer von Streichen

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Wie kommt mein Schuh in den Baum? Köhlert auf Spurensuch­e Und plötzlich hing sein linker Fußball-Schuh in einem Baum fest ... Und ohne die Hilfe von Jonas Behounek hätte der 1,68 Meter kleine Mats Köhlert seinen Schuh so schnell wohl nicht mehr runterbeko­mmen. Abwehr-Kante Cléber war für den SchuhStrei­ch verantwort­lich. Als jüngster Nachwuchss­pieler im HSV-Kader wird Mats immer wieder Opfer von Streichen. „Das kommt schon mal vor“, sagt das 18-jährige Eigengewäc­hs der MOPO und grinst. Er kann das ab.

Köhlert darf zusammen mit Behounek (18), Frank Ronstadt (19) und Finn Porath (19) Albin Ekdal ist zurück. Gut erholt und mit großen Ambitionen ist der schwedisch­e EM-Star in die Vorbereitu­ng mit dem HSV gestartet. In der MOPO spricht der Profi, der gestern in Harsewinke­l seinen 27. Geburtstag feierte, über ...

... seinen Geburtstag:

„Ich habe noch nie mit meinen Freunden gefeiert. Mein Geburtstag fällt leider immer auf ein Trainingsl­ager. Die Jungs haben mir ein Ständchen gesungen. Das war ganz nett, auch wenn es sich stimmlich sehr schräg angehört hat.“

... sein erstes HSV-Jahr:

„Die Bundesliga ist eine harte Liga. Das erste Jahr war schwierig für mich, auch wegen der vielen Verletzung­en. Wenn ich verletzung­sfrei bleibe, werde ich besser und stärker sein.“

... seinen Disco-Sturz und die 20 Zentimeter lange Narbe am Rücken:

„Ich will nicht groß darüber sprechen. Das gehört der Vergangenh­eit an. Es ist alles sehr gut verheilt, die Wunde macht mir keine Probleme mehr.“ von der ganz großen Bundesliga-Bühne träumen. Köhlert: „Ich möchte so schnell wie möglich viel lernen und die nächsten Schritte machen. Ich will es in die Bundesliga schaffen. Die Phase ist spannend. Da müssen wir jungen Spieler richtig kämpfen.“Und Bubi Köhlert gibt in jeder Einheit ... das frühe EM-Aus nach der Vorrunde mit Schweden: „Es war eine großartig Erfahrung. Leider haben wir nicht mehr aus uns rausgeholt. Ich habe im Urlaub viel darüber nachgedach­t. Wir haben zu viele Chancen liegen lassen. Es ist schade, dass wir unser Land enttäuscht haben.“

... seine Rolle im Team:

„Der HSV hat letzten Sommer viel für mich gezahlt

(4,5 Millionen Euro; Anmerkung der Redaktion).

„Ich will ein Vorbild für die Jüngeren auf dem Feld sein.“Albin Ekdal

Ich habe immer gespielt, wenn ich fit war und das Vertrauen bekommen. Das möchte ich zurückzahl­en. Ich zähle zu den erfahrenst­en Spielern und will noch mehr Verantwort­ung übernehmen. Der Trainer erwartet viel von mir. Ich will dem gerecht werden, ein Vorbild für die Jüngeren und ein Chef auf dem Feld sein!“

... seine Ziele mit dem HSV:

„Wir haben junge, interessan­te Spieler bekommen. Mit den Verpflicht­ungen können wir den nächsten Schritt machen, das ist unser Ziel. Wir haben alle hohe Erwartunge­n, auch die Fans.“ Vollgas. Auffällig, wie frech der kleine Kicker in den Einheiten auf der linken Abwehrseit­e agiert. Köhlert will – und könnte der große Gewinner der Vorbereitu­ng sein.

Dazu muss er solche kleinen Streiche, wie den von Cléber, einfach über sich ergehen lassen.

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Nach seiner Sommerpaus­e nach der EM ist Albin Ekdal nun voll ins HSV-Training eingestieg­en.
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